One-Night-Stand

Lesedauer: 7 Minuten
So hilfreich ist dieser Beitrag 0
Bewertung abgeben 0 Kundenbewertungen
One-Night-Stand-Definition

Der One-Night-Stand hat für viele Frauen und Männer einen besonderen Reiz. Obwohl der One-Night-Stand in der Gesellschaft kein hohes Ansehen hat, und der Tag danach beinahe einem Walk of Shame gleicht, hatte fast jeder Mann und jede Frau dieses sexuelle Abenteuer. Aber was ist dran an diesem sexuellen Kick – wenn es denn einer ist? Warum lassen sich so viele Frauen und Männer auf den Sex mit einem Unbekannten ein?

Definition: One-Night-Stand

Der One-Night-Stand definiert sich über den Sex für eine Nacht. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass der ONS (Die Abkürzung für den One Night Stand) nur mit Fremden durchgeführt wird. Aber auch unter Freunden kann es dieses sexuelle Abenteuer durchaus geben. Viele Singles, aber auch Frauen und Männer in Beziehungen, träumen vom ONS. Sex wird vollzogen, ohne dass die Sexualpartner eine Beziehung im Sinn haben.¹

Was ist ein One-Night-Stand?

Beim One-Night-Stand handelt es sich um eine einmalige sexuelle Begegnung. Diese begrenzt sich – wie der Name schon vermuten lässt – auf eine Nacht. Das impliziert, dass während dieser Nacht der mehrmalige Geschlechtsverkehr vollzogen werden kann. Der ONS muss vom Quickie unterschieden werden, bei dem es lediglich um schnellen Sex geht. Prinzipiell ist davon auszugehen, dass der One Night Stand mit einer vollkommen fremden Person vollzogen wird. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel, denn der ONS kann auch mit Freunden oder Bekannten erlebt werden.²

Gründe für den One-Night-Stand

Alkohol oder Drogenkonsum stellen einen der Hauptgründe für den One-Night-Stand dar. Wenn die Hemmungen fallen und die Lust steigt, nimmt auch die Attraktivität des Gegenübers zu. Oftmals werden diese sexuellen „Fehltritte“ am nächsten Morgen bereut.

Viele Frauen und Männer sehnen sich nach Zweisamkeit. Und wenn diese nicht in Form einer Beziehung zu finden ist, kann der ONS eine gute Lösung darstellen. So kann wenigstens für einige Stunden das Begehren gestillt werden, das sonst nur innerhalb einer sexuellen Beziehung zu finden ist.

Muss man einen One-Night-Stand erlebt haben? Diese Frage lässt sich nicht sofort beantworten und hängt von individuellen Betrachtungsweisen ab. Eines ist sicher – wer einen ONS hatte, steigert nicht unbedingt sein sexuelles Ansehen, muss nicht damit prallen. Oftmals ist das Nein-Sagen die bessere Alternative.

Oftmals wird das Abenteuer gesucht. Ob in der Arbeit, in der Freizeit oder beim Sex – die Abwechslung tut einfach gut. Und wie könnte die Abwechslung besser von statten gehen als bei einem One-Night-Stand?

Nach dem ONS ist es üblich, dass weder Telefonnummern noch andere Kontaktdaten ausgetauscht werden. Es geht um den sexuellen Spaß für eine Nacht – und das sollte auch beiden Beteiligten von Beginn an klar sein. So gibt es nach dem Sex nicht den Druck sich melden zu müssen. Die Unverbindlichkeit macht den Reiz des ONS aus.³

Welche Aspekte stecken dahinter?

Es gibt unterschiedliche Aspekte, weswegen der One-Night-Stand vollzogen wird:
Physiologische Aspekte: Männer und Frauen lassen sich immer wieder auf einen One-Night-Stand ein, um ihre sexuellen Bedürfnisse zu stillen. Wenn das Gegenüber attraktiv ist, Avancen macht und die Bereitschaft für Sex signalisiert, steigt die eigene Lust auf das sexuelle Abenteuer.
Psychologische Aspekte: Der Sex mit Fremden kann eine Bestätigung für das Ego sein. Wer Sex mit fremden Frauen und Männern vollziehen kann, erlebt das Begehren des anderen Geschlechts. Dies steigert das Selbstbewusstsein.

Welche Motive gibt es?

Für den One-Night-Stand kann es sehr unterschiedliche Motive geben

Keine Verpflichtungen: Wer sich auf den ONS einlässt, sucht den Sex ohne Verpflichtungen. Wenn die Regeln schon im Vorfeld klar sind, gibt es im Nachhinein keine Verletzten. Der Sex mit Fremden bedeutet auch, dass auf niemanden Rücksicht genommen werden muss. Es zählt in diesem Moment lediglich das Stillen der eigenen Bedürfnisse. Der Partner kann, muss aber nicht befriedigt werden.

Befriedigung: Die Befriedigung steht beim One-Night-Stand natürlich auf der Motivliste ganz oben. Sex kann und soll Spaß machen. Und beim ONS ist das auf jeden Fall möglich. Das Beste daran ist – die Zeit muss dem Sexualpartner nur so lange gewidmet werden, wie gewollt.

Freiheit: Beim One-Night-Stand ist der große Pluspunkt, dass Frauen und Männer dem Sexualpartner nichts schuldig sind. Jeder hatte seinen Spaß, und kann danach getrost wieder getrennte Wege gehen. Hier müssen keine Rechtfertigungen oder Versprechungen an den Tag gelegt werden. Wurde die Befriedigung erlebt, kann die Wohnung verlassen, oder der Sexualpartner einfach vor die Türe gesetzt werden. So einfach kann es gehen. Das bedeutet, dass der ONS eine enorme Freiheit mit sich bringt.

Lernerfahrungen: Dann stellt der One-Night-Stand ein ideales Lernfeld dar. Sex braucht Übung. Und wer sich auf den einen oder anderen Sex mit Fremden einlässt, kann durchaus etwas lernen. Es gibt immer wieder Sexualpraktiken, die etwas Pepp in das eigene Schlafzimmer bringen können. Auf die neuen sexuellen Erfahrungen kann, muss man sich aber nicht einlassen. Der Lerneffekt ist vor allem beim ONS enorm hoch. Aber wer oft den Sexualpartner wechselt, sollte auf keinen Fall die Verhütung vergessen. Sicherheit geht eben immer vor.

Nur Sex: Ein weiteres Motiv für den One-Night-Stand besteht darin, dass es um Sex – und nur darum geht. Es muss im Vorfeld kein Vertrauen aufgebaut werden, es gibt kein Kuscheln, keine Kosenamen und keine Verführungskünste. Man muss sich nicht mal von der besten Seite zeigen, weil es nur um das Stillen der sexuellen Gelüste geht. Das bedeutet, dass Sex ohne Druck erlebt werden kann.

Selbstbewusstsein: Und dann gibt es auch noch das Motiv der Ego-Stärkung. Wer möchte beim anderen Geschlecht nicht ankommen und sexuelle Gelegenheiten an Land ziehen? Wer begehrt wird, steigert automatisch sein Ego, erhält durch den One-Night-Stand Bestätigung.

Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen?

Kann es bei einem ONS überhaupt einen Unterschied zwischen Männern und Frauen geben? Immerhin geht es doch um den sexuellen Genuss, der während einer Nacht mit einer fremden Person erlebt wird. Und dennoch lassen sich Unterschiede aufzeigen. Es galten bisher stereotype Annahmen, dass sich Männer eher auf den One-Night-Stand einlassen als Frauen. In wissenschaftlichen Studien wurde diesen Annahmen auf den Zahn gefühlt und folgende Ergebnisse konnten untermauert werden:
Frauen: Sie lassen sich zwar ebenfalls auf einen ONS ein, allerdings fürchten sie immer noch um ihren Ruf. Laut einer Studie denken Frauen eher an die Möglichkeit an Geschlechtskrankheiten zu erkranken oder schwanger zu werden. Das stärkere soziale Stigma, das durch den ONS entsteht, nimmt bei Frauen einen hohen Stellenwert ein.
Männer: Sie bereuen den One-Night-Stand weitaus weniger. Zeigen Männer Reue, dann meistens nur, wenn der ONS nicht die gewünschte sexuelle Erfüllung brachte. Männer sind zudem beim One Night Stand risikofreudiger. Hier kommt auch der evolutionäre Aspekt zum Tragen – Sex mit fruchtbaren Frauen erleben.

Obwohl es in der Gesellschaft in vielen Bereichen bereits die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gibt, wird diese in Bezug auf den One-Night-Stand immer noch vermisst. Frauen haftet nach dem ONS ein weitaus schlechterer Ruf an als Männern.

Regeln für den One-Night-Stand

Auch, wenn sich die Wege nach dem One-Night-Stand wieder trennen, gibt es dennoch Regeln, an dich gehalten werden sollte.
Für den ONS auf jeden Fall den richtigen Partner wählen. Auch, wenn es sich um Sex für eine Nacht handelt, sollte der Sexualpartner gut gewählt sein.
Auch, wenn die Lust am Brodeln ist, darf die Verhütung nicht vergessen werden. Das Kondom darf auf keinen Fall fehlen. Niemand weiß, ob der Partner krank ist oder nicht.
Wenn Sexpraktiken nicht gefallen, muss Nein gesagt werden. Der One-Night-Stand bedeutet nicht, dass jedem Sexspielzeug und jeder Technik zugesprochen werden muss. Eigene Grenzen müssen gewahrt werden.
Nach dem One Night Stand sollten keine Erwartungen für mehr gesetzt werden. Der Partner kann vor dem Sex noch liebevoll und charmant gewesen sein, und zeigt nach dem sexuellen Vergnügen sein wahres Gesicht.
Die eigenen Vorlieben schon im Vorfeld besprechen, damit es kein böses Erwachen gibt. Immerhin sollten die sexuellen Interessen auch beim One Night Stand gleich sein.
Kein gemeinsames Übernachten, kein Frühstück, keine gemeinsamen Zukunftspläne schmieden.

Quellennachweise:

¹ Wortbedeutung (o. J.): One-Night-Stand. Online verfügbar unter: https://www.wortbedeutung.info/One-Night-Stand/, zuletzt geprüft am 27.04.2022

² Wortbedeutung (o. J.): One-Night-Stand. Online verfügbar unter: https://www.wortbedeutung.info/One-Night-Stand/, zuletzt geprüft am 27.04.2022

³ woman (2016): 6 Gründe, warum wir ONS lieben. Online verfügbar unter: https://www.woman.at/a/one-night-stand, zuletzt geprüft am 27.04.2022

⁴ woman (2016): 6 Gründe, warum wir ONS lieben. Online verfügbar unter: https://www.woman.at/a/one-night-stand, zuletzt geprüft am 27.04.2022

⁵ Welt (2017): So empfinden Männer und Frauen One-Night-Stands. Online verfügbar unter: https://www.welt.de/kmpkt/article161466375/, zuletzt geprüft am 27.04.2022

⁶ Lernen (o. J.): One-Night-Stand: 9 Regeln, 6 Tipps & 4 Anzeichen für mehr. Online verfügbar unter: https://www.lernen.net/artikel/one-night-stand-ons-12903/, zuletzt geprüft am 27.04.2022