Erotikgeschichte

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Die Erotikgeschichte hat eine lange Entwicklung hinter sich und ist sogar in den ursprünglichen Märchen der Gebrüder Grimm ein vermeintliches Thema. Aber was genau macht eine Geschichte erotisch und was löst sie in Lesern aus? Diese Fragen werden im folgenden Beitrag beantwortet. Dazu bieten wir noch einige interessante Informationen rund um die Erotikgeschichte.

.In einer Erotikgeschichte – oder auch Erotika -werden sexuelle Fantasien in Form einer Geschichte beschrieben. Das Ziel dieser ist es, beim Leser Erregung zu erzeugen. Es kann sich bei einer Erotikgeschichte um die bloße Andeutung von Berührungen ohne explizite sexuelle Handlungen drehen. Ebenso möglich ist es, dass ein Akt detailliert beschrieben wird. Das Spektrum reicht also von der Sinnlichkeit der Liebe bis hin zu körperlicher Sexualität.

Beides dient der Inspiration und dem Anregen der Fantasie. Es soll durch die Erotikgeschichte Erregung bei der Leserschaft erzeugt werden.¹

Erotikgeschichte – Typische Merkmale

In einer Erotikgeschichte kann das Kennenlernen und der damit verbundene Zauber erzeugt werden. Die Blicke zweier Menschen treffen sich und es besteht sofort eine Anziehungskraft. Sie beginnen sich einander anzunähern und ineinander zu verlieben. Der Fokus bei dieser Art der Erotikgeschichte und dem Abschnitt der Geschichte liegt darauf, an die erste Liebe oder auch das Verliebtsein zu erinnern.

Die „Schmetterlinge“ im Bauch sorgen für Aufregung und eventuell auch bereits für Erregung bei dem Leser.

Der Höhepunkt und damit das Ende einer Erotikgeschichte liegt darin, romantische Begegnungen, Sehnsüchte und auch sexuelle Situationen zu beschreiben. Möglich dafür sind verbotene Treffen, bei der sich zarte Berührungen und verlangende Blicke in ein starkes Vermissen verwandeln. Liebe spielt also oftmals eine entscheidende Rolle bei Erotika. Aus diesen Gefühlen werden Situationen, in denen der entstandenen Leidenschaft durch körperliche Sexualität Ausdruck verliehen wird.

Das Beobachten einer Figur und ihrer Handlungen stellt den Anfang und damit das Vorspiel dar. Heimliche Blicke auf einen Charakter der Geschichte, während er ein Bad nimmt. Verstohlenes Hinsehen, während ihre Brüste sich unter dünnem Stoff abzeichnen.

Hinzu kommen weitere Aspekte, die sich oftmals in einer Erotikgeschichte wiederfinden. Möglich sind:

  • verbotene Liebe
  • Abenteuer
  • Fantasy
  • Herausforderungen
  • Brechen von Tabus
  • Pornografie

Die verbotene Liebe kann sich darauf beziehen, dass ein bereits vorhandener Partner betrogen wird, da die Anziehung zwischen den Figuren zu groß ist. Ebenfalls möglich ist ein großer Unterschied zwischen den Charakteren in Bezug auf den gesellschaftlichen Stand. Ein Prinz, der sich in die Magd verliebt oder eine Lady, die dem Stallburschen verfällt, sind in diesem Genre nicht ungewöhnlich.

Bevor aus dem Verlangen füreinander das Ausleben von Leidenschaft werden kann, müssen die Figuren in einer längeren Erotikgeschichte zunächst Herausforderungen bestehen. Das Ziel von Erotika ist also vorrangig Unterhaltung, wodurch nicht nur Romantik und Sexualität eine Rolle spielen. Bei den Fantasy-Varianten treten ebenfalls Vampire und andere Wesen auf, die zusätzlich Aufregung erzielen sollen.

Sexuelle Befreiung kann in einer Erotikgeschichte ebenfalls ein Thema sein und sich beispielsweise auf den bisher unbefriedigten Mann beziehen, der durch eine exotische Fremde und deren Verführung seine Träume auslebt, vom passiven zum aktiven Liebhaber wird und erotisches Neuland erkundet.

Was aber soll durch eine Erotikgeschichte erreicht werden und was sind ihre Vorteile?

In erster Linie ist das Ziel Unterhaltung. Die eigene Fantasie kann sich entfalten und durch die Beschreibung von Situationen auf Hochtouren laufen. Dabei stellt sich nachweislich sexuelle Erregung ein.²

Diese kann wiederum dazu genutzt werden, zu masturbieren oder auch das Sexleben mit dem eigenen Partner aufregender und abwechslungsreicher zu gestalten. Eine Erotikgeschichte dient also auch hier als psychologisches und physiologisches Vorspiel und bereitet die Stimmung auf körperliche Intimität vor.

Wichtig ist dabei, zunächst herauszufinden, was gefällt. Eine Erotikgeschichte über Bondage-Szenarien, dominante Frauen oder andere Tabus, über Romantik und Exotik sind möglich. Das Spektrum ist dabei sehr groß und eine Erotikgeschichte kann speziell auf Frauen oder Männer ausgelegt sein. Dadurch lässt sich auch ein Perspektivenwechsel erzeugen und die eigene Sexualität auf eine sichere Art und Weise erkunden.

Diese Möglichkeiten der Erotikgeschichte nutzen vorrangig Frauen, da Männer oftmals optischer orientiert sind und daher stärker zu Filmen und Bildern tendieren.

Erotikgeschichte – Kategorien

Bei den Erotikgeschichten wird zwischen verschiedenen Kategorien unterschieden. Ebenso wie bei der Pornographie finden sich beispielsweise:

– Fantasy
– Historische Erotikgeschichten
– Sports Romance
– BDSM
Queer Storylines
– Abenteuer
– Action
– Thriller

Zudem erfolgt eine Einteilung in Romane und Kurzgeschichten. Es finden sich mittlerweile auch ganze Reihen, in denen dieselben Figuren Abenteuer miteinander oder für sich allein erleben und bei denen somit nicht nur der sexuelle Aspekt im Vordergrund steht. Auch die Entwicklung der Charaktere kann von Bedeutung sein.

Romantische Erotika, historische Erotikgeschichten und Fantasy sind besonders beliebt. Ritter, die die jungfräuliche Frau in Not retten und ihr eine neue Welt der sinnlichen Lust eröffnen, finden sich dabei ebenso wie Vampire, die eine besondere Form des Tabus und Fantasie darstellen. Begegnungen mit Fremden, in denen sich spontan Leidenschaft und sexuelle Lust entladen kommen vor und andere Geschichten, in denen Kindheitsfreunde plötzliche Leidenschaft füreinander entwickeln. Aufgrund dieser Vielfalt in Bezug auf die Kategorien ist es zum einen möglich, schnell das Passende zu dem eigenen Geschmack zu finden und zum anderen kann dadurch auch der eigene Horizont erweitert und Neues getestet werden.

Stimulation durch eine Erotikgeschichte

Sexualität ist ein Ergebnis von Vorgängen im limbischen System. Sie wird also im Gehirn angeregt, beziehungsweise ausgelöst. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Lesen einer Erotikgeschichte stimulierend wirkt und in der Folge das Verlangen nach Berührungen steigert. Die Berührungen sensibler Stellen, wie den Lippen, Zunge, Brüste und Genitalien aber auch des Nackens und des Rückens sorgen für eine Wechselbeziehung zwischen dem Gehirn und den Nervenenden, wodurch sich die Erregung noch steigern kann. Denn durch die Berührungen werden vermehrt Hormone, wie beispielsweise Dopamin ausgeschüttet und die Gefühle verstärken sich.³

Erotikgeschichte: Neuronale Vorgänge im Gehirn

Während der Erregung und des Orgasmus sind mehrere Areale im Gehirn aktiv. Dies geschieht in Wechselwirkung mit äußeren Reizen aber auch der Fantasie. Eine große Rolle spielt der Hypothalamus, der für die Bildung von Hormonen verantwortlich ist. Darunter Dopamin, das ein Gefühl der Belohnung und Befriedigung auslöst. Bei einem Orgasmus wird es in erhöhtem Maß ausgeschüttet.

Das Lesen einer Erotikgeschichte kann allein durch die Vorstellung und die Beschreibung von Berührungen, Aufregung und Erregung für die Ausschüttung entsprechender Botenstoffe sorgen. Die Durchblutung in den Genitalien wird dadurch angeregt und es kommt zu einer erhöhten Sensibilität. Durch die Stimulation dieser Bereiche aber auch durch Küssen oder Streicheln wird die Produktion der Hormone gesteigert. Allerdings reicht es auch aus, mental erregt zu sein. Sind die Reize und Vorstellungen intensiv genug, kann es vollständig ohne oder lediglich durch leichte Berührungen zum Orgasmus kommen.

Eine Erotikgeschichte kann hierfür eine geeignete Basis darstellen.

Kostenlose Erotikgeschichte lesen

Möglichkeiten hierfür bieten beispielsweise Erotikgeschichten.tv oder auch Sexgeschichten.tv. Bevor eine Erotikgeschichte gelesen wird, sollte allerdings auf die Privatsphäre geachtet werden. Wichtig ist es, dabei ungestört zu sein und gegebenenfalls ein Sextoy als Hilfsmittel in direkter Reichweite zu haben.

Quellennachweise

¹collinsdictonary.com(o.J.): Erotica. Online verfügbar unter:  https://www.collinsdictionary.com/de/worterbuch/englisch/erotica, Zuletzt geprüft am: 29.06.2022
²Candice A. Osborn, Robert H. Pollack(2010): „The effects of two types of erotic literature on physiological and verbal measures of female sexual arousal“, https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00224497709550982, Zuletzt geprüft am: 29.06.2022
³Cornelia Stolze(o.J.): „Was beim Sex im Kopf passiert“, Online verfügbar unter: https://www.stern.de/gesundheit/sexualitaet/grundlagen/hirnforschung-was-beim-sex-im-kopf-passiert-3152392.html#:~:text=Wie%20etwa%20Dopamin%2C%20das%20auf,Effekten%20von%20Heroin%20oder%20Kokain., Zuletzt geprüft am: 29.06.2022