Dessous

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Dessous-Definition

Dessous – sie sind das süße Geheimnis einer Frau, die es liebt, sich aufregend und attraktiv zu kleiden. Ob für sich selbst oder vor dem Hintergrund, ihren Körper für eine andere Person noch schöner und aufregender zu machen: Dessous sind die textile Verführung. Reizwäsche, Unterwäsche, Lingerie… – es gibt viele Bezeichnungen für Dessous. Was macht sie so begehrt? Und welche Faktoren sind beim Kauf zu berücksichtigen? Das und vieles mehr verrät dieser Artikel.

Definition: Dessous

Dessous  sind mehr als Damen-Unterwäsche. Funktionale Slips, schlichte BHs und dezente Hemdchen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von Dessous. Die Bezeichnung Dessous lehnt an den französischen Sprachgebrauch an und bedeutet übersetzt so viel wie „Unteres“ oder „das, was darunter ist“. Viele Frauen tragen luxuriöse Unterwäsche, um sich selbst schöner zu fühlen. Das subjektive Empfinden, edle Lingerie auf der Haut zu spüren, kann sich positiv auf das Selbstbewusstsein auswirken. Darüber hinaus geht es beim Tragen von Dessous darum, die Vorzüge des eigenen Körpers zu unterstreichen und den Betrachter sexuell zu erregen. Im Unterschied zu Dessous ist Reizwäsche mit Blick auf Schnittführung und Materialbeschaffenheit deutlich provokanter. Sie „reizt“ buchstäblich die Sinne des Betrachters.¹

Die Geschichte von Reizwäsche

Bereits in der Antike sollte Kleidung, die man „drunter“ trug, nicht nur funktional, sondern auch attraktiv sein. Insbesondere die betuchten Damen im alten Rom, in Griechenland und Ägypten setzten auf speziell geschnittene Unterröcke und Mieder, mit denen sie ihre Oberweite betonen oder ihre Taillen besser in Szene setzen konnten. Mitte des 15. Jahrhunderts sollten Wäsche und Kleidung gleichermaßen die reizvollen Attribute des Körpers unterstreichen. Die ersten Büstenhalter, Mieder, Hemdchen und Korsetts entstanden. Im 18. Jahrhundert wurde die figurbetonte Corsage salonfähig.

Die reine Funktionalität von Unterwäsche rückte verstärkt in den Hintergrund. Wäsche wurde zum Fetischobjekt. Vor allem Frankreich war Vorreiter in Sachen Reizwäsche. Somit erklärt sich auch, warum für Unterwäsche vornehmlich französische Begrifflichkeiten wie Lingerie oder Dessous verwendet werden. Spätestens seit der Nachkriegszeit werden Dessous nicht mehr ausschließlich unter der Alltagskleidung getragen. Vielmehr ist es zu bestimmten Gelegenheiten durchaus legitim, Dessous bzw. Reizwäsche sichtbar zu tragen.²

Das Material von Dessous

Manche Wäschekreationen werden klassischerweise aus Baumwolle, Seide oder Viskose hergestellt. Um eine noch sinnlichere Haptik und eine besonders angenehme Griffigkeit der Materialien von Reizwäsche zu erzielen, werden Dessous insbesondere aus folgende Stoffen hergestellt:

  •  Ajour, eine Art Lochmuster-Material, die ausgesprochen edel wirkt
  •  Tüll, insbesondere Novarell-Tüll, welcher besonders geschmeidig und wohl duftend ist
  • Batist, ein feinfädiges Baumwoll- oder Viskosegewebe
  •  Broderie, eine Spitze aus feinster Lochstickerei
  •  Crochetta, eine Häkelspitze
  •  Dederon, eine hochwertige und besonders langlebige Polyamid-6-Faser

Welche Dessous-Arten für Frauen gibt es?

Der formgebende Aspekt steht bei Dessous klar im Fokus. So kann die reizende Unterwäsche die Größe der Oberweite positiv verändern oder die Brust stützen, sodass sie straffer und praller wirkt. Auch diese Dessous-Arten sind ausgesprochen „heiß begehrt“:

  • Push-ups heben die Brüste optisch an und lassen sie voluminöser erscheinen
  •  Negligés, die zauberhafte Nachtwäsche aus Seide, Tüll oder Taft
  •  Corsagen in aufregenden Designs, deren Schnittform so konzipiert ist, dass die Brust hervorgehoben wird und die Taille schmaler wirkt
  •  Slips oder Strings, die die Pobacken toll zur Geltung bringen
  •  Bodys, die einteilige Unterwäsche mit hohem Tragekomfort
  •  Strapse und Strumpfhalter

Dessous für Männer

Nicht nur die Herren der Schöpfung lieben es, einen in hübsche Wäsche gehüllten Körper zu betrachten. Auch die Damenwelt steht auf Männerkörper, die in attraktiver Unterwäsche stecken. Daher kommen schönheitsbewusste Herren ohne schmucke Unterwäsche nicht aus. Dessous für den Mann zeichnen sich durch ihre verführerische Optik aus, sie sind bequem und bestechen durch einen hohen Tragekomfort. Nichts wird eingeengt oder abgeschnürt. Je nach Modell wird das beste Stück des Mannes in der passenden Unterwäsche perfekt in Szene gesetzt. Auch knackige Pobacken verdienen es, in Männerdessous adäquat präsentiert zu werden. Vom String-Tanga über den hautengen Slip bis hin zu edlen Boxer-Shorts – der Kreativität der Designer sind keine Grenzen gesetzt. Bodys mit oder ohne Ärmel sowie schnittig geformte Unterhosen in Kombination mit feschen Unterhemden kommen.³

Reizwäsche für bestimmte Fetische

Extravagante Unterwäsche bietet ein außergewöhnliches Körpergefühl. Straps-Corsagen und Negligés aus sinnlichen Netzstoffen sind dabei die besonders edle Variante. Heiße Ouverts eröffnen beim Sex unbegrenzte Möglichkeiten. Sie sind im unteren Segment offen und brillieren so durch ihre extrem raffinierte Beschaffenheit. Ouverts sind besonders „anziehend“, weil sie nicht erst ausgezogen werden müssen, wenn es zur Sache geht. Ouvertdessous gibt es aus unterschiedlichsten Materialien. Sie sprechen vielfältigste Bedürfnisse an. Darüber hinaus hält der Markt aufregende Wäschekreationen aus Lack und Leder bereit, wie zum Beispiel Büstenhalter, Korsetts, Strapse und Strümpfe. Gesichts- und Kopfmasken aus Leder oder Gummi, Stiefel und weitere Accessoires gehören, je nach Geschmack, zum Fetisch-Sex ebenfalls dazu.

Diese Dessous-Trends gibt es

„Reizende Unterwäsche“ ist im Vergleich zu klassischen Slips, Hemdchen und Co. überaus stilvoll und anregend. Sie rückt die weiblichen Rundungen, aber – je nach Modell – auch die männlichen Formen gekonnt in Szene. Nicht immer bieten sie aber den Tragekomfort, den man sich wünschen würde. Büstenhalter mit integrierten Drahtbügeln, starren Unterbrustbänder oder unbequeme Schnittführungen oder Nähte an Slips, Korsetts oder Bustiers gehören in dieser Saison der Vergangenheit an. Statt dessen sind jetzt bequeme Bralettes absolut en vogue ³. Sie sind ohne Bügel oder Polster gefertigt und bieten einen maximalen Tragekomfort. Es gibt sie mit verführerischer Spitze und sexy Stickereien, sodass sie sich mit klassischen Wäsche-Kreationen ohne Weiteres messen können. Auch transparente Wäsche ist derzeit sehr angesagt. Mehr ist mehr, lautet hierbei das Motto: Je mehr Haut die Trägerin zeigt, desto besser.

Reinigung und Pflege von Dessous

Wer qualitativ hochwertige Unterwäsche auf der Haut trägt, möchte gern lange Freude daran haben. Generell spielt der Hygiene-Faktor beim Tragen von Unterwäsche eine wichtige Rolle. So empfiehlt es sich, Wäsche nach dem Kauf – noch bevor sie zum ersten Mal angezogen wird – in der Waschmaschine zu waschen. Dadurch werden mögliche Rückstände, die bei der Fertigung in den Produktionshallen entstehen können, beseitigt. Das ist wichtig, weil manche Farbstoffe Allergien auslösen könnten, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen. Dem Wäsche-Etikett sind die individuellen Wasch- und Pflegevorgaben des Herstellers zu entnehmen. Falls keine entsprechenden Pflegeanweisungen vorhanden sind, ist es ratsam, BHs, Slips, Bodys oder Hemdchen in einen Wäschesack zu stecken und erst dann in die Waschmaschine zu geben. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass sich Drähte oder Bügel in der Trommel verfangen.

Nicht alles darf gewaschen werden

Sexy Wäsche aus textilen Materialien können bei bis zu 40 Grad in der Maschine gewaschen werden. Um die hohe Qualität der Stoffe dauerhaft zu erhalten, sollten sie nicht im Trockner getrocknet werden. Reizwäsche aus Leder oder Gummi darf hingegen nicht maschinell gereinigt werden. Um Körperflüssigkeiten, abgestorbene Hautschüppchen etc. zu entfernen, kann Fetisch-Unterwäsche mit einem weichen Tuch behandelt werden, auf das zuvor etwas Babyshampoo gegeben wurde. Alternativ bietet sich die Verwendung eines sanften Desinfektionsreinigers an. Um Bakterien zu entfernen und so der Entstehung unangenehmer Gerüche zu vermeiden, kann Fetischwäsche über Nacht in die Gefriertruhe gegeben werden. Wichtig ist es, sie zuvor in ein Kopfkissen oder einen Wäschesack zu geben, damit durch die Kälte keine Oberflächenbeschädigungen entstehen.

Quellennachweise:

¹Daniela Straeten (2020): Was Dessous von Damenunterwäsche unterscheidet. Online Verfügbar unter: https://www.paradisi.de/unterwaesche/dessous/, zuletzt geprüft am 18.03.2022.
²Magic Dessous (o.J.): Geschichte der Dessous. Online Verfügbar unter: https://www.magic-dessous.de/geschichte-der-dessous, zuletzt geprüft am 18.03.2022.
³Instyle (o.J.): Dessous – raffinierte und sexy Leichtigkeit! Online Verfügbar unter: https://www.instyle.de/mode/dessous, zuletzt geprüft am 18.03.2022.
⁴Alexandra Müller  (2020): Liebe, Sex und Leder-Fetisch. Online Verfügbar unter: https://www.swr.de/heimat/stuttgart/mr-leather-baden-wuerttemberg-114.html, zuletzt geprüft am 18.03.2022.
⁵PandaSilk  (2017): So reinigen Sie Seide, Vinyl und Lederwäsche und Unterwäsche. Online Verfügbar unter: https://www.pandasilk.com/de/how-to-clean-silk-vinyl-and-leather-lingerie-underwear/, zuletzt geprüft am 18.03.2022.