Kinky

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Kink, auch bekannt als Kinky Sex, bezieht sich auf sexuelle Praktiken und Vorlieben, die von der gesellschaftlichen Norm abweichen. Diese Praktiken können eine Vielzahl von Aktivitäten und Interessen umfassen, die oft mit BDSM in Verbindung gebracht werden, aber auch oft darüber hinausgehen. In diesem Beitrag werden wir näher auf den Begriff „kinky“ eingehen und sehen, welche Merkmale ganz typisch für kinky Sex sind.

Definition: Kinky

„Kinky“ bezeichnet eine breite Palette von sexuellen Verhaltensweisen und Vorlieben, die als unkonventionell oder abweichend von der gesellschaftlichen Norm betrachtet werden. Diese Vorlieben können sich auf bestimmte Aktivitäten, Rollenspiele, Fetische, oder andere Formen von sexuellen Interaktionen beziehen.

Ursprung des Begriffs

Bevor der Begriff „kinky“ Teil unserer Jugendsprache wurde, fand er seinen Ursprung tatsächlich bereits in Holland in den 1670er Jahren. Hier stand „Kink“ zu seiner Zeit für „Verdrehung in einem Seil“.

Heutzutage wird oft der englische Begriff „kinky“ verwendet und bedeutet übersetzt so viel wie „pervers“, „verrückt“ oder „verdreht“. Der Begriff ist mit etwas verbunden, das im Verborgenen liegt und wird daher gesellschaftlich eher tabuisiert.

Menschen, die diese Sexpraktiken ausleben, werden umgangssprachlich oft „Kinkster“ genannt. Damit sind Personen gemeint, die traditionellen „Blümchensex“, heutzutage auch „Vanilla-Sex“ genannt, ablehnen und stattdessen nach ausgefalleneren und spannenderen Varianten von sexueller Befriedigung suchen.

Merkmale von kinky Sex

  • Exploration

Kinky Abenteuer ermöglichen es den Personen neue Facetten ihrer Sexualität zu entdecken und die eigenen Vorlieben oder Abneigungen besser zu verstehen. Hierbei wird durch eine verspielte Herangehensweise die Grenze des „Normalen“ überschritten und die Fantasievorstellungen aktiviert.

  • Machtungleichgewichte

Ein häufiges Merkmal von Kink ist die Inszenierung von Macht- und Dominanzdynamiken innerhalb der sexuellen Interaktion. Die Rollen von Dominanz und Unterwerfung werden vorher klar abgestimmt und die Beteiligten müssen sich bewusst für ihre Rolle entscheiden.

  • Fetische und Vorlieben

Kinky Sex umfasst oft die Erfüllung von Fetischen oder spezifischen sexuellen Vorlieben, die außerhalb der Norm liegen. Diese können von Person zu Person stark variieren und reichen von bestimmten Objekten, Materialien, Körpermerkmalen und Orten bis hin zu bestimmten sexuellen Szenarien oder Rollenspielen.

Wichtige Grundprinzipien

Sicherheit

Höchste Priorität hat immer sowohl das körperliche als auch das mentale Wohlbefinden aller Beteiligten. Das bedeutet, dass geeignete Maßnahmen getroffen werden müssen um unangenehme und überfordernde Situationen zu vermeiden. Auch die Verwendung von Schutz vor übertragbaren Krankheiten sowie Verhütungsmitteln ist hier ein wichtiger Punkt. Gegenseitiges Vertrauen ist grundlegend für einen respektvollen und geschützten Umgang miteinander.

Einvernehmlichkeit

Alles Beteiligten sollen freiwillig und einvernehmlich an den Aktivitäten teilnehmen und über ihre Vorlieben und individuellen Grenzen sprechen können. Dies bedeutet auch, dass sich aktiv für die kinky Aktivität entschieden wird und weder Druck noch Zwang die Treiber des Geschehens sind. Selbstverständlich sollte zudem sein, dass die Zustimmung bei Unbehagen jederzeit widerrufen werden kann und dies unbedingt zu berücksichtigen ist.

Klare Kommunikation

Eine offene, klare und ehrliche Kommunikation über die eigenen Vorlieben, Grenzen, Bedenken und Sicherheitsvorkehrungen ist absolut unerlässlich. Alle beteiligten Personen müssen in der Lage sein ihre Gedanken zum Geschehen zu teilen und sich gegenseitig zuzuhören. Dies sollte unabhängig vom Ort, des Zeitpunkts oder der Situation untereinander völlig normal sein.

Einhaltung von Grenzen

Alle vereinbarten Grenzen und Einschränkungen müssen respektiert werden. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten wissen, wo die Grenzen des anderen liegen, und diese Grenzen während der gesamten Interaktion respektieren. Dazu können beispielsweise die Verwendung von sicheren Wörtern oder Zeichen zur Kommunikation von Stopp-Signalen gehören.

Nachsorge

Nach dem kinky Spiel ist es wichtig, Zeit für die Nachsorge einzuplanen. Dies kann die emotionale Unterstützung, körperliche Fürsorge und offene Kommunikation über erlebte Erfahrungen umfassen.

Beispiele für kinky Sex

  • Bondage und Fesselspiele

Hierbei werden Partner mit Seilen, Handschellen oder anderen Hilfsmitteln gefesselt, um die Bewegungsfreiheit einzuschränken.

  • Dominanz und Unterwerfung

Ein Partner übernimmt die dominante Rolle, während der andere sich unterwirft und gehorcht.

  • Sadomasochismus (SM)

Dies umfasst das Spiel mit Schmerz und Vergnügen, wobei eine Person den Schmerz zufügt (Sadist) und die andere ihn empfängt (Masochist).

  • Rollenspiele

Kinky Rollenspiele können beinhalten, dass Partner verschiedene Charaktere oder Szenarien spielen, wie zum Beispiel Arzt-Patient, Lehrer-Schüler, oder andere Fantasiefiguren.

  • Fetischismus

Kinky kann auch das Ausleben spezifischer Fetische sein, wie zum Beispiel Fußfetischismus, Leder- oder Latexkleidungsfetischismus, oder andere individuelle Vorlieben.

Mediale Darstellung von Kinks

1.   Streaming und Fernsehen

Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime und viele weitere produzieren eine Vielzahl an Serien und Filmen, welche sexuelle Beziehungen zwischen Menschen jeglicher Art und auch kinky Themen darstellen. Diese sind auch in verschiedenen Formaten geboten, z. B. Fifty Shades of Grey als Film auf Romanbasis, oder Serien mit Jugendlichen im Fokus.

2.   Literatur und Podcasts

Von Ratgebern zu BDSM-Praktiken, bis hin zu persönlichen Erlebnissen von Kink-Praktizierenden gibt es reichlich Angebot an z. B. Büchern, Zeitschriften, Podcasts, …, welche das breite Spektrum des kinky Sex thematisieren und nahbarer machen.

3.   Soziale Medien

Plattformen wie Instagram, Twitter, TikTok und Co. machen es Menschen verschiedenster Lebensumstände mit individuellen Werten und Bedürfnissen einfach mit anderen in Kontakt zu treten und sich mit Gleichgesinnten über ihre Erfahrungen auszutauschen. Durch jeweilige Hashtags und Gruppen können die Plattformen auch als Informationsquelle dienen.

Fazit

Kinks sind eine vielfältige und individuelle Facette der menschlichen Sexualität, die eine breite Palette von Aktivitäten, Fantasien und Vorlieben umfassen. Obwohl kinky Praktiken oft als tabuisiert oder stigmatisiert gelten, können sie für viele Menschen eine bereichernde und erfüllende Form der sexuellen Ausdrucksweise sein, die auf Vertrauen, Einvernehmlichkeit und Kommunikation basiert.