Frotteurismus

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Unter Frotteurismus können sich die meisten Menschen wahrscheinlich nichts vorstellen. Der Begriff beschreibt im Allgemeinen die sexuelle Stimulation durch das Reiben an anderen Menschen, wird jedoch als Paraphilie bezeichnet, da dies größtenteils ohne das Einverständnis des Opfers geschieht.

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit Frotteurismus, die Psychologie, welche sich hinter dieser Sexualpräferenz verbirgt und noch viele weitere Aspekte.

Definition: Frotteurismus

„Frotteurismus“ ist eine sexuelle Handlung, bei der jemand sich an einer anderen Person reibt, ohne dass diese Person ihr Einverständnis dazu gegeben hat. Das Wort kommt von dem französischen Wort „frotter“ (reiben). Die meisten frotteuristischen Handlungen finden in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an öffentlichen Orten statt.

Frotteure Menschen finden es anziehend, sich an einer anderen Person zu reiben, ohne dass sie einverstanden ist. Die Handlung kann als sexuelles Erregungsverhalten angesehen werden.

Frotteurismus ist auch als „Bussi-Bussi-Krankheit“ und „Indecent Exposure“ bekannt.

Psychologischer Hintergrund von Frotteurismus

Frotteure haben möglicherweise eine abnormale Aktivität in bestimmten Teilen des Gehirns, die ihre sexuelle Erregung und ihr Verhalten beeinflussen. Dazu gehören das limbische System, das für Gefühle und Emotionen zuständig ist, sowie der präfrontale Kortex, der für die Planung und Steuerung von Verhalten verantwortlich ist.

Es wird auch angenommen, dass bei Frotteuren ein Mangel an Serotonin vorliegt, ein Neurotransmitter, der mit dem sexuellen Verhalten in Verbindung steht.

Andere Reize und Fetische

Für Frotteure sind körperliche Reize wie Berührung, Wärme und Kontakt wichtig. Es gibt einige Verbindungen zwischen Frotteurismus und anderen Fetischen, wie zum Beispiel Exhibitionismus und Voyeurismus.

Entwicklung von Frotteurismus

Eine frotteure Neigung kann durch verschiedene Faktoren entwickelt werden, wie zum Beispiel:

  • Psychische Probleme
  • Ein ungesundes Sexualleben
  • Ein traumatisches Erlebnis

Allerdings kann sich auch eine Neigung zu Frotteurismus aufgrund von sozialen Einflüssen entwickeln. In einigen Fällen kann Frotteurismus auch als Reaktion auf eine sexuelle Verweigerung oder ein ungewolltes sexuelles Erlebnis auftreten.

Ausleben von Frotteurismus

Frotteure versuchen typischerweise, ihre Lust an öffentlichen Orten wie Bussen, Bahnen oder öffentlichen Toiletten auszuleben. Sie werden oft von einem unangenehmen Gefühl der Erregung angetrieben, wenn sie sich an einer anderen Person reiben. Diese Handlungen sind oft sehr kurz und können von der Berührung eines Körperteils bis zur vollständigen Penetration reichen. In einigen Fällen können sich Frotteure auch an Gegenständen wie Stühlen oder Tischen reiben, um sexuelle Erregung zu erlangen.

Frotteurismus birgt für die Gesellschaft verschiedene Probleme, darunter ein Gefühl der Unsicherheit und Unbehagen, wenn sich jemand unerwünscht an einer anderen Person reibt. Es kann auch zu psychischen und emotionalen Schäden führen, wenn eine Person ohne ihr Einverständnis berührt wird.

Die Bevölkerungsgruppen, die am häufigsten von Übergriffen betroffen sind, sind:

  • Frauen
  • Kinder
  • Ältere Menschen
  • Menschen mit Behinderungen

Bei einem Übergriff wird normalerweise die Berührung eines Körperteils ohne Einverständnis vorgenommen. Dies kann sexuell suggestive Handlungen einschließen.

Das Problem des Frotteurismus ist sehr ernst und wird oft unterschätzt. Es kann zu schwerwiegenden psychischen und emotionalen Schäden führen und ein Gefühl der Unsicherheit und Unbehagen verursachen. Daher ist es wichtig, dass die Menschen über dieses Thema informiert sind und es als ein ernstes Problem anerkennen, um es zu bekämpfen.

Einvernehmlicher Frotteurismus

Einvernehmlicher Frotteurismus wird in der Regel in einer öffentlichen Umgebung ausgelebt, in der sich Menschen in der Nähe von anderen befinden, jedoch nicht unbedingt in Kontakt treten.

Einige typische Aktivitäten sind:

  • Reiben oder Streicheln von Körperteilen
  • Umarmen und Umklammern
  • Aneinandergeklammertes Tanzen
  • Ausübung von sanftem Druck
  • Auslösen von Vibrationen
  • Geben und Nehmen von Berührungen
  • Entwickelung von Rollenspielen oder Fantasien
  • Entdecken neuer Methoden der Stimulation

Untypische Aktivitäten können sein:

  • Beschädigung von Kleidung
  • Eindringen in persönliche Bereiche
  • Ungebetenes Berühren
  • Erzwingen von Kontakt
  • Ausnutzung einer schwachen Position
  • Gewalt oder Drohungen

Es ist wichtig, dass beide Personen dem Akt zustimmen und sich wohlfühlen, bevor es beginnt.

Es gibt spezielle Websites, Foren und Communitys, in denen sich Gleichgesinnte treffen und austauschen können, wie z.B. Frottage-Foren, Chats und Gruppen.

Ausufernder Frotteurismus in Japan

In Japan wird Frotteurismus hauptsächlich in öffentlichen Verkehrsmitteln ausgelebt. Es ist ein weit verbreitetes Problem, insbesondere in U-Bahnen, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen.

Die Zahl der Fälle von Belästigung durch Frotteure ist vor allem auf die steigende Anzahl von Fahrgästen zurückzuführen, die sich auf einer begrenzten Fläche drängen. Ein weiterer Grund ist, dass sich viele Menschen während der Rush-Hour-Zeiten eng aneinanderdrängen, was es Frotteuren erleichtert, unerkannt zu bleiben.

In Japan wird dieses Phänomen als „Chikan“ bezeichnet. Die japanische Regierung hat verschiedene Programme und Initiativen ins Leben gerufen, um die Zahl der Betroffenen zu reduzieren. Einige Programme bieten psychologische Unterstützung und Beratung, andere fördern Bildung und Arbeit, während wieder andere sich auf die Bekämpfung der Armut konzentrieren. Darüber hinaus hat die Regierung auch mehrere Gesetze erlassen, um dieses Phänomen zu bekämpfen, wie zum Beispiel das Gesetz zur Förderung von Beschäftigung und Unternehmertum.

Frotteure und frotteuristische Übergriffe erkennen

Es kann unter Umständen schwer sein, einen Frotteur und seinen Übergriff zu erkennen, da es oft sehr subtil ist und sich in Form von unerwünschten Berührungen oder unerwünschten Annäherungen manifestiert. Um solche Übergriffe zu erkennen, müssen Menschen ihren Körper und ihr Verhalten genau beobachten.

Wenn man einen Übergriff erkannt hat, sollte dem Opfer geholfen werden, indem Unterstützung angeboten wird, sich aus der Situation zu befreien und es auffordert, sich an die Polizei oder andere staatliche Stellen zu wenden.

Man kann sich und andere vor solchen Übergriffen schützen, indem man seine Umgebung im Auge behält, sich nicht von Fremden anschließen lässt und aufmerksam ist auf die Signale, die einem der Körper sendet.

Frotteurismus und Paraphilie

Paraphilien sind psychische Störungen der Sexualpräferenz, die sich durch Abweichungen von der sozial akzeptierten sexuellen Norm zeigen. Sie umfassen:

  • Fetischismus
  • Voyeurismus
  • Exhibitionismus
  • Frotteurismus
  • Sadomasochismus
  • Transvestitismus
  • Pädophilie

Frotteurismus wird in die Paraphilien eingestuft, wenn das Verhalten regelmäßig wiederholt wird und, wenn es dem Betroffenen Freude bereitet oder die Befriedigung einer sexuellen Lust oder eines Verlangens bewirkt.

Behandlungsmöglichkeiten von krankhaftem Frotteurismus

Wenn sich Betroffene mit dem Fetisch nicht mehr wohlfühlen, gibt es mehrere Möglichkeiten, die in Betracht gezogen werden können. Mögliche Maßnahmen sind:

  1. Den Rat eines Psychologen oder Psychotherapeuten einholen
  2. Beratungsstellen, die sich auf Fetischberatung spezialisiert haben
  3. Bei Einschränkungen im täglichen Leben, Aufsuchen eines Arztes

Extremen Erscheinungen von Frotteurismus können sich auf verschiedene Arten manifestieren. Einige dieser Erscheinungen sind:

  • Das ungezügelte und unerwünschte Berühren von Menschen in öffentlichen Orten
  • Das ständige und wiederholte Berühren von Menschen ohne deren Zustimmung
  • Das unerwünschte und ungezügelte Ausforschen der Kleidung anderer Menschen
  • Das unerwünschte Aufsuchen von Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, um unerwünschtes Berühren und Ausforschen zu betreiben
  • Das unerwünschte Verhalten, das darauf abzielt, andere Menschen zu provozieren, zu verletzen oder zu erniedrigen