Cuckold

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Cuckold-Definition

Traditionell wurde ein Mann Cuckhold genannt, der den Ehebruch seiner Frau nicht bemerkte. Heute wird als Cuckholding eine sexuelle Aktivität bezeichnet, bei dem jemand (der Cuck) vor den Augen seines Partners oder seiner Partnerin, Sex mit einer anderen Person hat. Der moderne Cuckold ist bei den sexuellen Handlungen seines Partners oder Partnerin voll dabei und damit einverstanden. Mehr zu diesem Thema hier im Beitrag.

Definition: Cuckold

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist ein Cuckold ein verheirateter Mann, dessen Frau vor seinen Augen, sexuelle Affären mit anderen Männern hat. Das Wort stammt von Kuckuck (engl. Cuckoo), einem Vogel, deren Weibchen seine Eier zum Ausbrüten in fremde Nester legt. Diese Eigenschaft hat dem weiblichen Vogel den Ruf der Untreue eingebracht.¹

In der französischen Sprache finden wir das Wort „coucou“ als Bezeichnung für einen Ehemann, dessen Frau oder Freundin fremde Nester besucht, wie das Weibchen des Kuckucks. Dieser Begriff wurde später in die englische Sprache übernommen und gilt als Vorfahre von „Cuckold“.

Obwohl diese sexuelle Fantasie keine ungewöhnliche Praxis ist, finden es nicht alle Menschen reizvoll, der Partnerin oder dem Partner beim Sex mit anderen zuzuschauen. Die meisten Männer sind entsetzt, wenn ihre Partnerin sexuelle Affären mit anderen Männern hat. Ein Cuckold, kurz Cuck, zu sein ist keine wünschenswerte Position für einen Mann mit Selbstachtung. Cuckholding ist oft mit Demütigungen oder schmerzhaften und verletzenden Worten verbunden.

Hat der Mann jedoch den Wunsch sich zu unterwerfen, wird er die Regeln der Frau befolgen und es genießen, ihr beim Sex zuzuschauen. Als Belohnung für gutes Benehmen, darf der Ehemann der Frau beim Sex zuschauen, was ihn sexuell sehr erregt. Um den Ehemann zum Cuckold zu machen, muss die Frau sexuelle Beziehungen zu einem anderen Mann (oder Männern) eingehen. Die anderen Männer werden allgemein als „Bulle“ oder „Stier“ bezeichnet.²

Candaulismus – Cuckold

Candaulismus ist eine sexuelle Praxis, die darin besteht, Lust zu empfinden, indem ein Mann zum Beispiel seine nackte Partnerin persönlich oder auf Bildern anderen Männern zeigt. Dies geschieht mit oder ohne Zustimmung der Frau. Tatsächlich kann Candaulismus zu einer sehr starken Erregung führen. Oft sind es Männer, die besonders anfällig für dieses Verhalten sind, weil sie es mögen, wenn ihre Geliebte von anderen begehrt wird. Im Gegensatz dazu geht es beim Cuckholding nicht nur um das Betrachten sondern um echten Sex.

Seinen historischen Ursprung hat der Candaulismus im 8. Jahrhundert, als der König Candaules von Lydien (heute Teil der Türkei) seine Frau so schön fand, dass er ihren Charme mit anderen Männern teilen wollte. Deshalb sorgte er dafür, dass andere Männer Gelegenheit hatten sie nackt zu beobachten. In der Praxis bedeutet das: Ein Mann genießt es, beim Candaulismus seine Frau oder Geliebte anderen Männern nackt zu präsentieren.³

In ähnlicher Weise kann der Begriff heute auch auf das Posten persönlicher Bilder einer Partnerin im Internet angewendet werden. Häufig fordern Männer ihre Frauen auch auf, Kleidung zu tragen, die ihre körperliche Attraktivität für andere offenbart. Das kann beispielsweise das Tragen sehr knapper Kleidung, eines eng anliegenden Mikrorocks oder durchsichtige Kleidung oder ein tief ausgeschnittenes Oberteil sein.

Cuckold und BDSM

Das Wichtigste zuerst: Die Abkürzung BDSM steht für die englischen Wörter „Bondage, Discipline, Sadism und Masochism“, also für sexuelle Praktiken wie Fesselspiele und Lustschmerz. Das Akronym entstand in den 1990er-Jahren und findet inzwischen auch in der wissenschaftlichen Literatur Verwendung. Die Begriffe kennzeichnen unkonventionelle sexuelle und intime Verhaltensweisen und Fantasien.

Diese speziellem Sexpraktiken sind spezifisch für die beteiligten Personen. BDSM gilt nicht als Missbrauch, sondern als einvernehmlicher Machttausch, in dem Intensität und Komplexität variieren. Ähnlich wie beim Spielen, werden bei BDSM unterschiedliche kreative Wege ausprobiert, um jemand anderes zu sein. Jede Szene ist ein vorher kommuniziertes, ausgehandeltes und genehmigtes Ereignis. Sichere Worte ermöglichen es den Beteiligten, die Szene jederzeit abzubrechen.

Cuckholding lässt sich als eine Form von BDSM interpretieren. Auch wenn das Sharing von Ehefrauen nicht Teil der BDSM-Szene ist, gibt es dennoch viele Überschneidungen:

  • Der Ehemann ist „gefesselt“, wenn er gezwungen ist, zuzusehen, wie sich ein anderer mit seiner Frau vergnügt. Viele Cucks genießen es, von der Frau in die Keuschheit gesperrt zu werden.
  • Der Cuck wird von seiner Frau dominiert. Seine Frau vergnügt sich vor seinen Augen mit einem anderen Mann, was ihn in eine unterwürfige Haltung versetzt.
  • Alle Cuckolds erleben einen Nervenkitzel, wenn die Frau ihre Sexualität mit anderen Männern auslebt. Der Akt verwandelt die Angst und den Schmerz in erotische Erregung.

Obwohl Cuckolds normalerweise nicht mit Handschellen und Lederbondage in Verbindung gebracht werden, gibt es eine bestimmte Art von Bondage, die viele Cuckolds lieben. So ist es zum Beispiel möglich, einen Cuck im Käfig zu disziplinieren, wobei der Schlüssel vom Bullen verwahrt wird. Oft wird der betrogene Mann „gezwungen“, mit anzusehen, wie seine Partnerin untreu wird. In solchen Fällen ist Cuckolding eine Unterart von BDSM. Das männliche „Opfer“ wird durch die „Erniedrigung“ des Verhaltens seiner Frau masochistisch erregt.

Beim BDSM ist Dominanz ein häufig verwendetes Wort. Frauen, die im Bett aktiver oder dominanter sind, versuchen es auch in der Beziehung. Männer, die gelernt haben gehorsam zu sein, werden die passive Rolle eher annehmen und genießen.

Die Psychologie hinter Cuckold

Beim Cuckolding ist der betrogene Mann voll in das Geschehen involviert. Er weiß davon, genießt es und masturbiert normalerweise während oder unmittelbar danach. Dennoch hat Cuckolding nichts mit Ehebruch zu tun, wenn das Verhalten für alle Parteien einvernehmlich und kein Geheimnis innerhalb der Beziehung ist.

Interessanterweise sind die meisten Cuckolding-Fetischisten Männer die in anderen Lebensbereichen ziemlich erfolgreich sind und oft Macht und Herrschaft über andere ausüben. Ähnliche Eigenschaften finden sich bei Männern, die es genießen, mit einer Domina zusammen zu sein. An keinem dieser Verhaltensweisen ist grundsätzlich etwas auszusetzen. Betrogen zu werden oder auf andere Weise dominiert zu werden, ist für einige ein natürlicher und gesunder Teil des sexuellen Spektrums.

Im Allgemeinen sind Männer, die es genießen, betrogen zu werden, zuversichtlich, dass ihre Frau sie liebt. Sie machen sich keine Sorgen, dass sie sich in die dritte Person verlieben und beschließen wird, sie zu verlassen. Sie wissen, dass Cuckolding für sich und ihren Lebensgefährten ein Spiel oder Fetisch ist, der ihr Sexualleben angenehmer macht. Nicht mehr und nicht weniger.

Tipps – Cuckolding für Anfänger

Cuckholding ist nicht jedermanns Sache. Während einige Paare es sich vielleicht nicht erlauben können, sich solche Begegnungen vorzustellen, finden andere es vielleicht faszinierend. Tatsächlich ist „Cuckold“ unter heterosexuellen Sexbegriffen der zweitbeliebteste Suchbegriff im Internet.

Es gibt viele Faktoren, die zu einer Cuckold-Beziehung führen können. Jedes Paar lebt in seinem eigenen Universum. Wer meint, dass dieser Lebensstil der richtige für ihn ist, sollte die folgenden Tipps für eine erfolgreiche Cuckold-Beziehung kennen:

  1. Vertrauen und Loyalität
    Eine Cuckold-Beziehung funktioniert nur, wenn Vertrauen und Loyalität vorhanden sind. Ohne diese Voraussetzungen wird eine Beziehung daran zerbrechen.
  2. Auf Nummer sicher gehen
    Einen Bullen zu finden, ist keine einfache Angelegenheit. Jede sexuelle Begegnung birgt außerdem das Risiko von sexuell übertragbaren Krankheiten. Nicht jeder Typ aus einer Bar eignet sich für diese Aufgabe.
  3. Einen neutralen Standort wählen
    Damit sich alle wohlfühlen, sollte für die Aktivität ein neutraler Standort wie zum Beispiel ein Hotel gewählt werden. Das trennt das Cuckholding vom häuslichen Leben.
  4. Spaß haben
    Eine Cuckold-Beziehung sollte Spaß machen. Sie sollte die Grenzen für sexuelle Experimente ausloten. Es sollte aber niemals etwas sein, das für einen Partner beschämend ist.
  5. Verschiedene Bullen ausprobieren
    Der Bulle sollte austauschbar sein und es sollten sich keine Vorlieben gegenüber bestimmten Bullen bilden. Die Vielfalt bei der Bullenauswahl sorgt für ein umfassenderes Cuckold-Erlebnis. Einige Paare in einer Cuckold-Beziehung genießen unterschiedliche Bullen je nach Alter, Körpertyp, Penisgröße und anderen körperlichen Eigenschaften.

Quellennachweise

¹M. Millington, A. Sinclair (1992): The Honourable Cuckold: Model of Masculine Defence. Online verfügbar unter: https://www.jstor.org/stable/40246813, zuletzt geprüft am 14.05.2022.

²Trio fun Redaktion: Was ist Cuckolding? Online verfügbar unter: https://www.trio-fun.com/cuckolding/,  zuletzt geprüft am 14.06.2022.

³Wunderweib Redaktion (2022):  Candaulismus: Das steckt hinter dem Sextrend Cuckold. Online verfügbar unter: https://www.wunderweib.de/cuckold-ich-hab-sex-er-schaut-zu-3535.html,  zuletzt geprüft am 14.06.2022.

⁴bdsm-world Redaktion:  Cuckolding – die geheime Fantasie eines jeden Mannes. Online verfügbar unter: https://bdsm-world.net/was-ist-cuckolding-und-wer-ist-ein-cuckold/,  zuletzt geprüft am 14.06.2022.

⁵Psychologie Welt Redaktion:  Die Politik des Cuckolding
Warum sind konservative Männer mehr daran interessiert, ihre Frauen zu teilen? Online verfügbar unter: http://de.psy.co/die-politik-des-cuckolding.html,  zuletzt geprüft am 14.06.2022.

⁶Cuckold.info Redaktion: Cuckold Info, Ideen, Anleitungen und Tipps für Hotwifes & Cuckolds. Online verfügbar unter: https://cuckold.info/anleitungen,  zuletzt geprüft am 14.06.2022.