
Gonorrhö, umgangssprachlich auch als „Bonjour-Tropfen“ bekannt, zählt zu den am weitesten verbreiteten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit. Der umgangssprachliche Ausdruck „Bonjour-Tropfen“ entstand durch das morgendliche Auftreten der Symptome bei Männern. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsstrategien dieser ernsten Infektionskrankheit.
Bonjour-Tropfen: Definition
Gonorrhö wird durch das Bakterium *Neisseria gonorrhoeae* verursacht und hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Das Bakterium befällt primär die Schleimhäute der Genitalien, des Rektums, des Rachens und der Augen und verursacht dort Entzündungen. Die Infektion tritt bei beiden Geschlechtern auf und ist besonders tückisch, da sie oft ohne erkennbare Symptome verläuft, wodurch die Betroffenen unwissentlich zum Überträger werden können. Bei Männern kann ein frühes Symptom der Gonorrhö der sogenannte „Bonjour-Tropfen“ sein, ein eitriger Ausfluss aus der Harnröhre, der oft vor dem ersten Urinieren am Morgen bemerkt wird.
Bonjour-Tropfen: Ein Symptom der Gonorrhö
Die Symptome der Gonorrhö variieren abhängig vom Geschlecht und dem Ort der Infektion. Männliche Betroffene erleben häufig Symptome wie Schmerzen beim Urinieren und einen eitrigen Ausfluss aus der Harnröhre. Dieses Symptom ist umgangssprachlich als Bonjour-Tropfen bekannt. Bei Frauen können Symptome wie Unterleibsschmerzen, verstärkte vaginale Blutung und ähnliche Schmerzen beim Urinieren auftreten. Infektionen im Analbereich manifestieren sich durch Juckreiz, Schmerzen und Ausfluss, während eine Infektion im Rachenbereich oft Halsschmerzen verursacht. Viele Infizierte zeigen keine sofort erkennbaren Symptome, was die rechtzeitige Diagnose und Behandlung erschwert.
Diagnose von Gonorrhö
Die Diagnose von Gonorrhö erfolgt durch die Untersuchung von Proben, die von den infizierten Schleimhäuten entnommen werden, einschließlich Abstrichen aus der Harnröhre, dem Gebärmutterhals, dem Rachen oder dem Rektum. Moderne Testmethoden wie Nukleinsäure-Amplifikationstests (NAATs) sind hochpräzise und können auch geringe Mengen des Erregers nachweisen. Diese frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Langzeitschäden und die Übertragung der Infektion zu vermeiden. Regelmäßige Tests werden insbesondere für Frauen unter 25 Jahren oder solche mit neuen oder mehreren Sexualpartnern empfohlen.
Behandlung von Gonorrhö
Die Standardbehandlung für Gonorrhö umfasst die Verabreichung von Antibiotika, wobei aufgrund zunehmender Antibiotikaresistenzen häufig eine Kombinationstherapie eingesetzt wird. Die Behandlung beider Sexualpartner ist zur Vermeidung einer erneuten Infektion entscheidend. Nach der Therapie ist eine Nachuntersuchung notwendig, um die vollständige Ausheilung der Infektion zu bestätigen. Auch wenn der Bonjour-Tropfen nicht mehr auftritt, kann weiterhin eine Infektion vorliegen. Patienten werden angehalten, während der Behandlung und bis zur Bestätigung der Heilung auf sexuelle Kontakte zu verzichten, um die Ansteckung weiterer Personen zu verhindern.
Prävention und Aufklärung
Die Prävention von Gonorrhö erfordert umfassende Aufklärung über die Übertragungswege, zu denen oraler, genitaler und analer Geschlechtsverkehr zählen. Der Einsatz von Kondomen und Lecktüchern kann das Risiko einer Infektion verringern, bietet jedoch keinen hundertprozentigen Schutz. Regelmäßige Tests sind besonders bei häufig wechselnden Sexualpartnern ratsam. Bei Auftreten von Symptomen wie dem „Bonjour-Tropfen“ sollte unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern und andere Personen zu schützen.