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Sexuelle Praktiken sind vielfältig und ebenso individuell wie die Sexualität des Menschen. Daher gibt es heute eine Vielzahl bekannter sexueller Praktiken und es kommen zudem immer wieder neue Trends auf. Einer dieser Trends ist das Swaddling, eine sexuelle Praktik, die Nähe und emotionale Bindung fokussiert.
Definition: Swaddling
Swaddling bezeichnet eine sehr intime sexuelle Praktik, wobei die Geschlechtspartner nach dem eindringen in engem Körperkontakt verbleiben und gemeinsam Einschlafen, während die Penetration fortgeführt wird.
Es geht bei dieser Praktik weniger um aktive oder rhythmische Bewegungen, sondern vielmehr um die anhaltende körperliche Nähe, Geborgenheit und Verschmelzung der Körper. Beim Swaddling verbleiben die Partner die ganze Nacht ineinander, wodurch eine sehr intime emotionale Verbundenheit entsteht.
Die Praktik vereint Sexualität mit Intimität und Ruhe und sorgt für ein fast meditatives Erlebnis.
Begriffsherkunft
Der Begriff Swaddling stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „einwickeln“ oder „fest einbinden“. Ursprünglich bezeichnete er die Praxis, Säuglinge in Tücher oder Decken zu wickeln, um ihnen Geborgenheit, Wärme und Sicherheit zu geben – ähnlich dem Gefühl im Mutterleib.
Im sexuellen Kontext wird das „Einwickeln“ symbolisch verstanden: als emotionales und körperliches Umschließen, das Geborgenheit und Nähe vermittelt.
Vorgehensweise
Beim Swaddling bleibt das Paar (nach dem Geschlechtsverkehr) in der Penetration und enger Umarmung verbunden. Es geht nicht um aktive Bewegung, sondern um ruhiges, tiefes Beisammensein. Beide Partner kuscheln sich eng aneinander – meist in Seitenlage oder Löffelchenstellung – und schlafen gemeinsam ein, während der intime Körperkontakt bestehen bleibt.
Ziel ist es, über längere Zeit, idealerweise die ganze Nacht, körperlich und emotional „eins“ zu bleiben. Wichtig sind dabei Vertrauen, Geduld und ein Gefühl von Sicherheit.
Risiken
Beim Swaddling gibt es einige Risiken, die beachtet werden sollten. Da die Penetration über einen langen Zeitraum (oft sogar die ganze Nacht) aufrechterhalten wird, kann es bei ungeschütztem Sex zu einem erhöhten Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten (STIs) kommen. Selbst wenn kein aktiver Geschlechtsverkehr stattfindet, besteht durch den anhaltenden Schleimhautkontakt die Möglichkeit, Erreger wie Chlamydien, Herpes oder HPV zu übertragen. Deshalb ist besonders wichtig: Wer nicht in einer monogamen, getesteten Beziehung lebt, sollte unbedingt auf Schutz wie Kondome oder Femidome zurückgreifen, auch wenn das im Kontext von Swaddling als unromantisch empfunden werden könnte.
Zudem kann die Verwendung eines Kondoms über Nacht problematisch werden, da es verrutschen oder reißen kann, wenn es zu lange getragen wird. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich daher vorher gemeinsam über geeignete Verhütungsmethoden und die eigene sexuelle Gesundheit austauschen.
Ein weiterer Punkt, der beachtet werden muss, ist die körperliche Belastung. Das längere Verharren in einer Position kann zu Muskelverspannungen, Taubheitsgefühlen oder unangenehmem Druck führen. Hier hilft es, bequeme Liegepositionen zu wählen, gut gepolsterte Unterlagen zu nutzen und bei Unwohlsein jederzeit die Position oder Situation zu beenden. Kommunikation, Einverständnis und Achtsamkeit sind beim Swaddling entscheidend, um ein sicheres und schönes Erlebnis zu schaffen.