Auflegevibrator

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Auflegevibrator Definition

Was ist ein Auflegevibrator  und welche Geschichte steckt dahinter? Aus welchem Material wird er gefertigt und mit welcher Technik arbeitet er? Gibt es dabei verschiedene Varianten und wie wird er eingesetzt? Wie müssen Reinigung und Hygiene erfolgen oder welche Vor- und Nachteile gibt es? Tipps zum Einsatz und die Antworten auf alle Fragen enthält der Artikel.

Definition Auflegevibrator

Beim Auflegevibrator ist eine besondere Art der Vibratoren. Anders als beim herkömmlichen Vibrator eignet er sich ausschließlich zur äußeren Nutzung für die Schamlippen und die Klitoris. Der normale Vibrator dagegen wird eingeführt. Im Bereich Auflegevibrator gibt es unterschiedliche Modelle, die verschiedene Vorlieben abdecken. Einige Varianten stimulieren die Klitoris durch saugende Art, andere durch Streicheleinheiten. Wieder andere fühlen sich wie eine Zunge an. Bei den meisten Geräten gibt es verschiedene Stufen, die die Nutzerin nach Geschmack einstellen kann. Am besten ist es, die unterschiedlichen Modelle auszuprobieren, um herauszufinden, welcher Auflegevibrator am besten geeignet ist.

Auflegevibrator Entstehungsgeschichte

Die Geschichte des Vibrators geht lange zurück. Den ersten elektrischen Vibrator hat der Brite Joseph Mortimer Granville 1883 erfunden. Der Arzt gab ihm den Namen Percuter. Gedacht war der Vibrator aber für die Massage des Mannes. Doch die Eigenschaften des Geräts sorgten dafür, dass auch Frauen ihn nutzen konnten.

Später wurden Vibratoren dann im medizinischen Bereich eingesetzt. Aber mehr und mehr Frauen nutzten ihn auch zu Hause für ihr privates Vergnügen. Bei der Pariser Weltausstellung 1900 gab es eine Präsentation zahlreicher Modelle unterschiedlicher Art. Die Anwendung wurde zum Vermeiden von Hysterie und gegen Verspannungen empfohlen. Vibratoren sollten zur damaligen Zeit auch zuträglich für die weibliche Schönheit gewesen sein.

Der Auflegevibrator ist aber eine Erfindung der jüngsten Zeit und wurde für die äußerliche Verwendung weiterentwickelt.¹

Auflegevibrator – Material und integrierte Technik

Der Auflegevibrator wird aus modernen Materialien gefertigt, wobei am häufigsten medizinisches Silikon dafür eingesetzt wird. Es gibt aber noch andere Materialien, zum Beispiel ABS oder Glas. Die Formen der Auflegevibratoren können sich dabei zum Teil deutlich unterscheiden.²

Der Auflegevibrator ist anders als der herkömmliche Vibrator dazu gedacht, die Klitoris zu stimulieren. Das ist eine ideale Möglichkeit für alle Frauen, die nur klitoral zum Orgasmus kommen können und nicht vaginal. Vielen Frauen fällt es nicht leicht, beim Geschlechtsverkehr zum Höhepunkt zu kommen. Daher ist der Auflegevibrator eine gute Alternative für diese Frauen, von denen es circa 70 Prozent gibt. In der Klitoris befinden sich ungefähr 8.000 Nervenenden. Daher ist der Auflegevibrator das perfekte Mittel zur Stimulation der Klitoris und genau aus diesem Grund wurde er auch erfunden. Die Anwendung des speziellen Vibrators ist besonders einfach und intuitiv möglich.

Auflegevibrator Varianten

  •  Auflegevibrator mit normaler Vibrationstechnik
  •  Auflegevibrator mit Druckwellentechnik für die berührungslose Stimulation
  •  mit Ultraschall pulsierender Auflegevibrator

Auflegevibrator Anwendung

Der Auflegevibrator wird beim Einsatz nicht eingeführt, sondern mit den Berührungspunkten auf die Klitoris gelegt. Da es so viele Frauen gibt, die die Stimulation ihrer Schamlippen und Klitoris bevorzugen, wurde der Auflegevibrator erfunden. Sie sind nur dafür gedacht, diese Bereiche zu massieren. Die Form ist so konzipiert, dass sie sich optimal an die Klitoris und die Schamlippen anpassen können.

Wie der Vibrator speziell eingesetzt wird, ist von den Vorlieben der Frau abhängig. So ist es zum Beispiel möglich, ganz gemächlich zu beginnen. Dann arbeitet der Auflegevibrator auf niedriger Stufe. Der Kopf wird dabei auf die Klitoris aufgelegt oder an den Schamlippen auf und ab geführt. So finden die Nutzerin schnell Punkte, an denen sich der Auflegevibrator besonders gut anfühlt. Bei Bedarf kann die Intensitätsstufe erhöht werden. Die abwechselnde Stimulation von Klitoris und Schamlippen ist mit manchen Auflegevibratoren ebenfalls möglich.²

Auflegevibrator – Reinigung und Hygiene

Nach dem Einsatz eines Auflegevibrators muss dieser unbedingt gereinigt werden. Viel Aufwand ist dabei nicht erforderlich. Möglich ist das zum Beispiel mit Wasser und milder Seife. Duftstoffe sollten nicht enthalten sein. Bestenfalls hat die Seife sogar antibakterielle Effekte. Aber es gibt natürlich auch Toy Cleaner, mit denen der Auflegevibrator desinfiziert werden kann. Das erhöht die Hygiene. Der Reiniger wird einfach aufgesprüht und kann danach wieder abgespült werden. Wichtig ist noch, dass der Auflegevibrator gründlich mit einem sauberen Tuch abgetrocknet wird.

Wenn das Material es verträgt, kann der Auflegevibrator auch ausgekocht werden. Dazu wird er in einen Topf mit kochendem Wasser gelegt. Dabei darf es natürlich nur ein Gerät sein, das weder mit Strom, noch mit Batterien betrieben wird. Das sorgt dafür, dass das Gerät sterilisiert wird und im Anschluss hygienisch einwandfrei ist. Auch wasserfeste Vibratoren sollten nicht ausgekocht werden, da die Technik Schaden nehmen könnte.

Nicht jeder Vibrator lässt sich schnell und einfach reinigen, da es auch Geräte gibt, die von der Form her ein wenig kompliziert sind. Haben sich erst einmal Bakterien angesammelt und lassen sich kaum noch entfernen, ist von der Nutzung solcher Modelle abzuraten. Das sind vor allem Vibratoren, die aus Gummi gefertigt sind. Der Grund dafür ist, dass das Material sehr durchlässig ist. Sobald sich die Bakterien eingestellt haben, ist es nur noch schwer möglich, sie wieder zu eliminieren. Deshalb ist ein Auflegevibrator  aus Silikon die deutlich bessere Alternative.

Damit die Handhabung des Vibrators auch tatsächlich sicher ist, sollte er aus undurchlässigem Material bestehen. Nur ein solches lässt sich einfach reinigen und zuverlässig desinfizieren. Neben Silikon sind auch Edelstahl und Glas Materialien, die sich gut eignen. Sie sind zwar etwas teurer, doch die Investition lohnt sich in jedem Fall. Da sie schnell und gründlich reinigen lassen, sind sie langlebiger als billigere Produkte. ³

Auflegevibrator: Vor- und Nachteile

Vorteile

  • strombetriebene Auflegevibratoren mit Akku sind flexibel
  •  sie lassen sich diskret und leise einsetzen
  • durch ihre geringe Größe fallen sie weniger auf
  •  es gibt verschiedene Modelle für jeden Anspruch
  •  verschiedene Vibrationsstufen stimulieren je nach Bedürfnis die Klitoris oder die Schamlippen
  •  es gibt sogar berührungslose Geräte, die mit Druckluft arbeiten
  •  gute Vibratoren sind aus langlebigen und hautverträglichen Materialien gefertigt

Nachteile

  • hochwertige Modelle sind relativ teuer, doch die Investition amortisiert sich schon bald
  •  Auflegevibrator mit Akku muss aufgeladen werden und steht deshalb nicht immer sofort bereit
  •  einige Geräte sind mit Kabel ausgestattet, darunter leidet die Flexibilität
  •  billige Vibratoren lassen sich nicht zufriedenstellend reinigen

Tipps für die Anwendung des Auflegevibrators

Da ein Auflegevibrator simpel aufgebaut ist, passt er sich in der Regel den Formen der Vagina an. Das heißt, solche Modelle müssen nur aufgelegt und können dann eingeschaltet werden. In der Höhe der Klitoris befindet sich der Kopf, der für die Vibrationen sorgt. Diese sind nach Bedarf steuerbar. Es empfiehlt sich, langsam zu beginnen und sich allmählich zu steigern.

Da es jedoch im Bereich Auflegevibrator verschiedene Varianten gibt, ist die Bedienung nicht immer gleich. Es gibt solche, die wie ein Schmetterling aufgebaut und an einem Slip fixiert sind. Diese lassen sich sogar anziehen. Darüber hinaus lassen sich einige Vibratoren auch aus der Ferne steuern. Diese eignen sich besonders gut für Paare. So kann der eine Partner den anderen auch dann stimulieren, wenn er sich nicht in seiner direkten Nähe befindet.

Quellennachweise:

¹Hirselang, Jens (2019): Anwendung, Arten, Geschichte und die richtige Pflege von Vibratoren. Online verfügbar: https://www.paradisi.de/sexualitaet/vibratoren/#Entwicklung_des_Vibrators, zuletzt geprüft am 20.05.2022

²pille-danach.de (o.J.): Vibrator richtig benutzen: Eine kleine Anleitung. Online verfügbar: https://www.pille-danach.de/bettgeschichten/vibrator-richtig-benutzen-eine-kleine-anleitung/, zuletzt geprüft am 20.05.2022

³glamour.de (2019): Hygiene für den Vibrator: So wird das Sexspielzeug richtig gereinigt. Online verfügbar: https://www.glamour.de/liebe/artikel/news-sextoys-reinigen-hygiene,  zuletzt geprüft am 20.05.2022