
Anilingus ist eine Form des Oralverkehrs, bei der der After mit Mund, Lippen und Zunge stimuliert wird. Diese Praktik gehört zu den weniger häufig öffentlich thematisierten Formen sexueller Aktivität, findet aber in vielen Partnerschaften Anwendung – unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlecht.
Trotz ihrer Tabuisierung gilt sie für viele Menschen als besonders intim und intensiv, da der Analbereich körperlich empfindlich und psychologisch mit Scham oder Vertrauen belegt sein kann.
Definition: Anilingus
Anilingus handelt es sich um eine Variante des Oralverkehrs, bei der der After mit Zunge, Lippen und Mund stimuliert wird. Obwohl diese Praktik in vielen Partnerschaften unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlecht Anwendung findet, wird sie öffentlich weniger häufig thematisiert.
Trotz der Tatsache, dass sie tabuisiert ist, wird sie von vielen als besonders intim und intensiv angesehen, da der Analbereich körperlich empfindlich ist und psychologisch mit Scham oder Vertrauen verbunden sein kann.
Warum Menschen Anilingus praktizieren
Menschen, die Anilingus praktizieren oder empfangen, beschreiben die Erfahrung oft als besonders intim, ungewohnt oder reizvoll, gerade weil der Analbereich in vielen Kulturen als „tabuisiert“ gilt. Für manche Paare stellt die Grenzüberschreitung an sich einen Aspekt der erotischen Anziehung dar.
Da die Haut rund um den After empfindlich und gut durchblutet ist, können sanfte Reize dort als besonders lustvoll empfunden werden. Zudem ist Anilingus für manche ein Element spielerischer Abwechslung oder Teil von Dominanz- und Hingabe-Dynamiken innerhalb der Beziehung.
Hygiene und Vorbereitung
Da der Anus anatomisch Teil des Verdauungstrakts ist, spielt Hygiene eine zentrale Rolle beim Anilingus. Eine gründliche Reinigung vor dem Liebesspiel ist empfehlenswert – etwa durch Waschen mit warmem Wasser, eventuell ergänzt durch milde Intimseife. Manche Menschen bevorzugen zusätzlich eine sanfte Analdusche, das ist jedoch individuell verschieden und kein Muss.
Frisch gewaschene Haut, geschnittene Fingernägel und gute Mundhygiene tragen ebenfalls zu einem angenehmen und sicheren Erleben bei. Wer sich in Bezug auf Sauberkeit sicher fühlt, kann die Praktik entspannter genießen.
Kommunikation und Einvernehmlichkeit
Wie bei jeder Art von sexueller Interaktion ist Einvernehmlichkeit von entscheidender Bedeutung. Anilingus setzt ein hohes Maß an Vertrauen voraus, da der Analbereich für viele Menschen mit Scham, Unsicherheit oder Sensibilität verbunden ist. Daher ist es wichtig, offen über Wünsche und Neugier, aber auch über Grenzen und Vorbehalte zu sprechen.
Zu sexuellen Praktiken sollte niemand gezwungen werden – auch nicht zu solchen, die als „ungewöhnlich“ gelten. Es gilt jedoch auch: Wenn sich beide Partner*innen wohlfühlen, kann selbst eine selten praktizierte Sache wie Anilingus zu einer bereichernden Erfahrung werden.
Fazit
Beim Anilingus handelt es sich um eine besondere Variante von Oralverkehr, bei der der After oral stimuliert wird. Sie benötigt in Bezug auf Hygiene, Schutz und Kommunikation besondere Beachtung, kann jedoch – wenn einvernehmlich und mit Bedacht durchgeführt – Teil eines erfüllten und abwechslungsreichen Sexuallebens sein.
Wie bei jeder sexuellen Praktik gilt: Nur was sich für beide gut anfühlt, ist auch wirklich gut. Mit Offenheit, Rücksicht und Vertrauen kann Anilingus zu einem neuen, intensiven Element partnerschaftlicher Nähe werden.