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Asexualität wird oft noch nicht als anerkannte sexuelle Identität wahrgenommen und beschreibt einen Zustand, in dem jemand entweder gar keine oder nur eingeschränkte sexuelle Anziehung gegenüber anderen empfindet. Unter diesem Sammelbegriff existieren zahlreiche sogenannte „Microlabels“, also differenzierte Bezeichnungen, die verschiedene Nuancen und Erfahrungen der Anziehung charakterisieren. Ein Beispiel hierfür ist der Begriff aceflux: Personen, die sich so identifizieren, erleben einen Wechsel ihrer Sexualität und können je nach Umständen und Einflüssen zwischen asexuellen und allosexuellen Empfindungen schwanken.
Definition: Aceflux
Aceflux ist eine sexuelle Identität im Bereich zwischen allosexuell und asexuell, ähnlich zu grausexuell. Personen, die sich mit diesem Label identifizieren, spüren eine fluktuierende sexuelle Anziehung, die sich in keinem festen Schema bewegt. Dabei ändert sich jedoch nur das Ausmaß an sexuellem Interesse, nicht jedoch die Anziehung zu einem bestimmten Geschlecht.
Aceflux und Identifikation
Menschen, die sich als aceflux bezeichnen oder denken, dass dieses Label zu ihnen passt, stehen oft vor großen Herausforderungen. Da ihre sexuelle Anziehung fluktuiert, zweifeln viele Betroffene, ob sie nun asexuell oder doch allosexuell sind. Dies kann auch die psychische Gesundheit beeinflussen, da sie sich oft missverstanden fühlen oder das Gefühl haben, nicht wirklich ehrlich über ihre Identität zu sprechen, etwas, das auch als Imposter-Syndrom bezeichnet wird. Andererseits empfinden viele den Begriff „aceflux“ als befreiend, da er ihre wechselnden Empfindungen gut beschreibt und zeigt, dass ihre Identität legitim ist.
Aceflux vs. grausexuell
Die Unterscheidung von aceflux und grausexuell ist nicht 100 % eindeutig. Beide fallen zwischen Allosexualität und Asexualität und sich auf diese Weise identifizierende Personen verspüren oft einen Wechsel zwischen Anziehung und keiner Anziehung.
Man könnte allerdings sagen, dass aceflux genauer definiert dahingehend ist, dass diese Personen tatsächlich ein Gefühl von fluktuierender sexueller Anziehung spüren. Das bedeutet, dass sich abhängig von der Situation, der Zeit, der Tagesverfassung oder anderen Determinanten die Sexualität der Person ändert. In einigen Situationen/Momenten verspüren sie sexuelle Anziehung, in anderen wiederum nicht.
Grausexualität auf der anderen Seite ist undefinierter und grausexuelle Personen können oft keine Faktoren nennen, die ihre Sexualität beeinflussen. Sie fühlen sich zwischen asexuell und allosexuell, jedoch ohne Fluktuation. Viele Menschen nutzen dieses Label auch während sie ihre sexuelle Identität herausfinden, solange sie noch keine andere, passende Bezeichnung gefunden haben, sich aber dennoch nicht als rein allosexuell bezeichnen möchten.