Sie ist geheimnisvoll, wird selten angesprochen und ist doch ziemlich wichtig: die Zervix. Oft im Verborgenen und eher medizinisch betrachtet, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf dieses besondere Körperteil zu werfen – denn neben ihrer Funktion im Zyklus und bei der Geburt kann sie auch beim Sex eine spannende Rolle spielen.
Definition: Zervix
Die Zervix – auch bekannt als Gebärmutterhals – ist der unterste Teil der Gebärmutter und verbindet diese mit der Vagina. Sie ist sozusagen das Tor zum Uterus. Normalerweise fühlt sie sich fest und glatt an, bei sexueller Erregung wird sie weicher und kann sich leicht verändern.
Was macht die Zervix so besonders?
Aus medizinischer Sicht gibt es zwei Aspekte bzw. zwei Aufgaben die die Zervix hat: Sie schützt die Gebärmutter vor Keimen und hat während der Schwangerschaft die Aufgabe dafür zu sorgen, dass alles an seinem Platz bleibt. Auch beim Sex kann die Zervix aber Lust auslösen. Es gibt Frauen, die Druck oder Berührungen in diesem Bereich als angenehmen empfinden Andere jedoch können es auch als unangenehm empfinden. Hier gelten die folgenden drei Punkte:
- Ausprobieren
- Auf dem Körper hören
- Offen kommunizieren
Zervixschleim – Dein natürlicher Zyklusanzeiger
Ein echter Alltagsheld: der Zervixschleim. Dieses Sekret verändert sich im Laufe des Menstruationszyklus und gibt Hinweise darauf, wo du dich gerade befindest – hormonell gesehen.
- In den fruchtbaren Tagen wird er klar, gleitfähig und erinnert an Eiweiß – perfektes Timing für eine mögliche Befruchtung.
- Nach dem Eisprung wird er zäh und weißlich – weniger einladend für Spermien.
Es gibt einige Frauen, die diese Veränderungen bewusst wahrnehmen und so ihren Zyklus beobachten. Zudem gibt es noch ein Plus: in den „feuchteren“ Phasen sorgt der Zervixschleim für ein angenehmeres Empfinden beim Sex.
Sex und die Zervix – was ist möglich?
Bei tiefem Eindringen kann die Zervix berührt werden – das empfinden einige als sehr intensiv, andere als unangenehm. Wichtig ist hier, den Körper kennenzulernen und gemeinsam herauszufinden, was sich gut anfühlt.
- Geduld & Kommunikation: Offen darüber reden, ob man neugierig ist oder lieber vorsichtig bleiben will.
- Langsam rantasten: vor allem bei tieferer Penetration empfiehlt es sich, vorsichtig zu sein.
- Positionen variieren: Kleine Änderungen können große Unterschiede machen – etwa beim Winkel, wie der Penis oder ein Toy auf die Zervix trifft.
Tipps für sinnliche Erkundungen
- Langes Vorspiel hilft, den Körper zu entspannen – das macht die Zervix oft empfänglicher für Berührungen.
- Nicht zu hart, nicht zu schnell: Vor allem am Anfang ist weniger oft mehr.
- Fragen & Feedback: Immer wieder schauen, was gut tut – und was nicht.
- Neue Stellungen ausprobieren, um herauszufinden, was sich gut anfühlt. Rückenlage? Doggy? Löffelchen? In jeder Stellung fühlt es sich wieder anders an.
Fazit
Die Zervix kann als echte Lustquelle betrachtet werden, wenn man sich vorsichtig und neugierig herantastet. Zudem verrät der Zervixschleim auch, wo man sich in seinem Zyklus befindet.
Wer also offenen für Neues ist und dabei gerne auf seine eigene Intuition hört, kann mit Hilfe der Zervix seine Sexualität ganz neu entdecken.