
In der Welt der Mode und des persönlichen Stils gibt es eine Vielzahl an Begriffen und Trends, die sich über die Jahre hinweg entwickelt haben. Ein Begriff, der häufig im Cross-Dressing auftaucht, ist der „Damenwäscheträger“ oder auch „DWT“. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Für viele mag er zunächst etwas ungewöhnlich klingen, doch tatsächlich spielt er eine interessante Rolle in der Welt der Mode, des Lifestyles und auch der psychologischen Wahrnehmung von Kleidung. In diesem Beitrag werden wir uns eingehend mit der Definition von DWT, seiner Bedeutung und den verschiedenen Aspekten dieses Phänomens auseinandersetzen.
Definition: DWT
Der veraltete Begriff „Damenwäscheträger“ (abgekürzt DWT) bezeichnet in der Regel Männer, die Damenunterwäsche (z. B. Tangas, BHs oder Strapse) tragen. Dabei handelt es sich meist nicht nur um gelegentliche Kleidungswahl, sondern oft um eine bewusst gepflegte Vorliebe oder ein Hobby. Diese Männer können eine Vorliebe für den Tragekomfort, die Ästhetik oder die Emotionalität von Damenwäsche haben, die in ihrer Wahrnehmung oft mit Eleganz und Sinnlichkeit assoziiert wird. Es ist nicht auf eine bestimmte Altersgruppe oder gesellschaftliche Schicht beschränkt, sondern umfasst eine breite Vielfalt von Individuen.
DWT vs. Cross-Dressing
DWT kann als eine spezifische Form des Cross-Dressings betrachtet werden, da es das Tragen von Kleidung umfasst, die nicht den traditionellen Geschlechterrollen entspricht. Während Cross-Dressing allgemein das Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts beschreibt, bezieht sich DWT speziell auf Männer, die Damenunterwäsche tragen.
Der Begriff Damenwäscheträger ist dabei ein etwas altmodischerer Ausdruck für das, was heute häufig als Crossdresser bezeichnet wird, wobei sich DWT vorwiegend auf eine Vorliebe für weibliche Unterwäsche konzentriert.
DWT vs. Transvestitismus
DWT kann als eine spezielle Form des Transvestitismus verstanden werden, wobei Transvestiten nicht mit Transgendern gleichzusetzen sind. Transvestitismus bezeichnet das Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts und kann verschiedene Ausdrucksformen haben, wie das Tragen von Kostümen (z. B. bei Drag), einen Fetisch oder ein Kink. Dabei geht es oft darum, sich in ein stereotypisches Outfit des gegenteiligen biologischen Geschlechts zu kleiden. Der Fokus liegt bei DWT also auf einem bestimmten Kleidungsstück und nicht auf einer kompletten Verkleidung des gegenteiligen Geschlechts.
DWT vs. Drag
Drag bezeichnet eine Performancetradition, bei der Menschen (sogenannte Dragqueens), meistens Männer, als Teil einer künstlerischen oder darstellerischen Darstellung Kleidung und Make-up des anderen Geschlechts tragen – häufig übertrieben und in einer sehr stilisierten Art und Weise. Drag ist in der Regel stark mit Theater, Comedy oder Performances verbunden und wird oft mit einer humorvollen oder politischen Absicht eingesetzt, wie z. B. in RuPaul’s Drag Race.
Ein DWT hingegen trägt Damenunterwäsche, ohne dies als performativen Akt zu sehen. Drag kann also eine auffällige visuelle Darstellung sein, die oft mit extremen Stilmitteln arbeitet, während das Tragen von Damenwäsche durch einen DWT eher subtil und oft unsichtbar bleibt, da es oft als private Vorliebe oder Selbstfürsorge betrachtet wird.
Fetisch oder Mode?
Viele Männer, die als DWT bezeichnet werden, sehen dies nicht unbedingt als einen sexuellen Fetisch, sondern eher als eine Form des persönlichen Ausdrucks, der für sie mit Wohlgefühl und Selbstbewusstsein verbunden ist. Für andere jedoch kann das Tragen von Damenunterwäsche durchaus einen sexuellen Fetisch darstellen, insbesondere wenn der Gedanke an Reizwäsche von Frauen eine starke Erregung auslöst und sie das Bedürfnis verspüren, dieses Gefühl selbst zu erleben.
Die Gründe für das Tragen von Damenwäsche können sehr unterschiedlich sein: Manche empfinden es als eine Art Selbstverwöhnung, andere als eine Möglichkeit, sich von gesellschaftlichen Normen zu befreien oder das eigene Geschlecht in einer nicht traditionellen Weise (wie z. B. genderfluide Personen) zu erfahren. Auch gibt es eine Gruppe, die das Tragen von Damenunterwäsche als eine Form der Mode oder als eine stilistische Wahl bevorzugt. Letztendlich ist es eines der harmlosesten Fetische, sofern man keinen damit verletzt und man sollte sich nicht dafür schämen.