Penis

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Penis-Definition

Der Penis ist weit mehr als das „wichtigste“ Körperteil des Mannes. Schon in grauer Vorzeit spielte er in unterschiedlichsten Bereichen eine zentrale Rolle. Sowohl für die Herren der Schöpfung, als auch für das weibliche Geschlecht ist das männliche Glied seit jeher von zentraler Relevanz. Je größer der Penis, desto höher der Status seines Besitzers. In manchen Kulturen mag dies auch heute noch zutreffend sein. Nicht jedoch in westlichen Gefilden. Warum der Penis nach wie vor einen so hohen Stellenwert hat, worauf er besonders „steht“… – das und mehr zeigt dieser Artikel auf.

Definition: Penis

Der Penis ist das männliche, schwellfähige Geschlechtsorgan. Er dient außerdem zur Ausscheidung von Urin. Die Begrifflichkeit „Penis“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Schwanz“. Sogar auf wissenschaftlicher Ebene ist dieser Ausdruck gebräuchlich. Nicht nur in der menschlichen Anatomie, sondern auch in der Tierwelt. Im Volksmund gibt es viele Bezeichnungen für den Penis, wie zum Beispiel Lümmel, Zupferl, Zipfelchen, Pimmel, Prachtstück oder Phallus. Der Kreativität sind bei der Schaffung neuer Bezeichnungen kaum Limits gesetzt.

Anmerkung

Der Phallus gilt in den meisten Kulturkreisen als das Symbol der Fruchtbarkeit. Grundsätzlich dient das männliche Glied der Übertragung der Spermien in den weiblichen Geschlechtstrakt vor dem Hintergrund der Fortpflanzung. Grundsätzlich ähnelt es hinsichtlich seiner Funktion und Anatomie dem Penis männlicher Säugetiere.¹

Funktion von einem Penis

Das männliche Geschlechtsteil besteht im Wesentlichen aus der Peniswurzel, der Eichel und dem Penisschaft. Die wichtigste Funktion des männlichen Gliedes ist die Fortpflanzung. Bei sexueller Erregung nach vorheriger Stimulation übermittelt das Gehirn des Mannes Signale an bestimmte Nerven, die sich in den Schwellkörpern des Schaftes befinden. In der Folge wird das Glied steif – es erigiert – und richtet sich auf. Somit kann es leichter in die Vagina der Frau eingeführt werden. Der Weg für die Spermien, die in die Gebärmutter gelangen sollen, ist auf diese Weise geebnet. Eine weitere wichtige Funktion des äußeren männlichen Geschlechtsteils ist die Ausscheidung von Urin über die Harnröhre.¹

Penis – Die Anatomie

Das Glied und der Hodensack bilden gewissermaßen eine Symbiose. Die Peniswurzel, der Penisschaft und die Eichel sind die wichtigsten Bestandteile der äußeren Genitalien des Mannes. Im Hoden werden die Samenzellen gebildet und im Nebenhoden reifen sie heran. Ist der Mann erregt, gelangen die Spermien beim Orgasmus über den Phallus nach außen und werden in den Muttermund weitergeleitet.

Der Ansatz des Penisschaftes ist von einem weichen Muskel ummantelt, in dem sich drei Schwellkörper befinden. Um bei Stimulation eine Erektion des Geschlechtsteils zu ermöglichen, ist der seitlich an der Oberfläche des Gliedes befindliche Schwellkörper von wesentlicher Bedeutung. Nahe der Peniswurzel teilt er sich in zwei Segmente auf, welche über die Bänder und das Muskelgewebe in direkter Verbindung mit dem Schambein und der Bauchwand stehen. Auch am Damm befindet sich ein Schwellkörper. Dieser umhüllt die gesamte Harnröhre und ist an der Unterseite des Gliedes zu finden. Er kann bei Erregung nur bedingt anschwellen, denn die Harnröhre muss auch während des Ejakulationsvorganges durchlässig für die Urinflüssigkeit sein.

Im vorderen Bereich des Schwellkörpers befindet sich die Eichel. Sie ist selbst dann weich und beweglich, wenn das Glied stark erigiert ist. Durch das vorhandene Muskelgewebe werden die im Zuge der Ejakulation ausgestoßenen Spermien sukzessive weitergeleitet. An der Eichel befindet sich eine weiche, verschiebbare Hautschicht, die so genannte Vorhaut. Wenn das Glied erigiert ist, zieht sie sich zurück und die Eichel wird sichtbar. Ein kleines Vorhautbändchen unterhalb der Eichel sorgt dafür, dass die Haut nicht zu weit nach hinten geschoben werden kann. Nicht jeder Mann verfügt über ein solches Vorhautbändchen, zum Beispiel durch Beschneidung oder aufgrund eines operativen Eingriffs.

Es kommt auch auf die Größe an

Im Durchschnitt ist ein erigiertes Glied etwa 13,5 Zentimeter lang. Im erschlafften Zustand sind es zwischen 8 und 9 Zentimeter. Der Umfang beträgt bei einem schlaffen Penis rund 9,3 Zentimeter, während es bei einem steifen Glied zwischen 11 und 12 Zentimeter Umfang sein können.²

Erektion von einem Penis

Ist der Mann durch Stimulation erregt, füllt sich das Glied mit Blut, versteift und richtet sich auf. Dies sind die untrüglichen Zeichen für eine Erektion. Es gibt verschiedene Arten der Stimulierung, wie zum Beispiel durch Gedanken, Blicke oder Fantasien, durch Berührungen, Worte – oder auch durch Träume sowie durch mechanische Einflüsse, wie zum Beispiel mittels bestimmter Gegenstände. Dadurch kann über das Erektionszentrum im Körper, das sich im unteren Rückenmarkssegment befindet, eine Erektion ausgelöst werden.

Nur wenn das männliche Glied versteift ist, kann der Geschlechtsakt eingeleitet bzw. vollzogen werden. Für eine Erektion sind eine komplexe Symbiose aus Muskelspiel und Blutzirkulation sowie das Vorhandensein spezieller Botenstoffe und Nervenreize grundlegend.

Ist der Penis schlaff, ist nur wenig Blut in den Schwellkörpern vorhanden. Bei sexueller Erregung beginnt ein komplizierter biochemischer Vorgang im Körper des Mannes. Die Muskeln in den Arterienwänden des Gliedes erschlaffen, sodass sich die Gefäße erweitern können. Dadurch können sich die Schwellkörper mit Blut füllen. Die Natur hat es hierbei so eingerichtet, dass der Abfluss von Blutflüssigkeit unterbunden wird. Das Blut staut sich im Inneren der Schwellkörper, sodass der Penis erhärtet und sich aufrichtet.³

Samenerguss bei einem Penis

Der Samenerguss ist die Ejakulation beim Mann, wenn er seinen Orgasmus beim Geschlechtsakt erlebt. Dabei wird Samenflüssigkeit aus der Harnsamenröhre ausgestoßen. Dieses Ejakulat beinhaltet unter anderem die Spermien bzw. Samenzellen und Sekrete. Die Ejakulation kann nur bei vorheriger sexueller Erregung erfolgen. Wird die Eichel durch Berührung bzw. Streicheln mechanisch „angesprochen“, werden die entsprechenden Reize vom unteren Rückenmark ins Lendenmark transferiert. Dort befindet sich das so genannte Ejakulationszentrum. In der Folge erlebt der Mann etwa vier bis 12 rhythmische Muskelkontraktionen im Beckenbodenbereich sowie in der Muskulatur des Penis‘, wobei die Samenflüssigkeit aus der Harnsamenröhre mit hoher Geschwindigkeit nach außen hin abgeleitet wird. Damit das Ejakulat nicht zurückfließen kann, kontrahiert ein Teilbereich der Harnröhre.

Kosmetisch-operative Eingriffe bei einem Penis

Es gibt unterschiedliche ästhetisch-plastische Eingriffe, die bei einem Penis durchgeführt werden können. Dazu zählen unter anderem:

  • die Penisvergrößerung
  • die Verdickung des Penis‘ mit Eigenfett
  • die Rekonstruktion der Vorhaut (zum Beispiel nach einer zuvor erfolgten Beschneidung aus religiösen Gründen)
  • das Piercing

Ästhetisch-plastische Eingriffe am Penis sind in der Regel sehr risikoreich. Einer der Gründe dafür ist der hochkomplexe Aufbau des Penis‘. Es kann zu schmerzhaften Schwellungen, zu Blutungen, Wundheilungsstörungen oder Infektionen kommen. Darüber hinaus sind oft weitere Komplikationen zu erwarten, wie zum Beispiel Asymmetrien, Funktionsbeeinträchtigungen der Harnröhre, erektile Dysfunktionen oder Fettgewebszysten.¹

Mögliche Krankheiten und Fehlbildungen

Zu den bekanntesten Erkrankungen des Penis‘ gehört die Vorhautverengung. Diese so genannte Phimose kann schon in jungen Jahren auftreten, lässt sich jedoch leicht behandeln. Bei Erwachsenen können hingegen heftige Schmerzen entstehen. Weitere mögliche Krankheiten sind Fehlbildungen, Infektionen, Tumorbildung oder gutartige Erkrankungen. Juckender Ausschlag, eine unbewegliche Vorhaut und Blut in der Samenflüssigkeit oder im Urin sollten ebenfalls medizinisch behandelt werden. Erektile Dysfunktionen bzw. Impotenz können physische Ursachen haben, wie zum Beispiel eine Verengung der Harnröhre oder eine Vorhautverengung. Beides lässt sich in der Regel gut medizinisch therapieren. Auch psychische Beschwerden sowie Stress oder mentale Belastungen im Alltag können die Entstehung einer erektilen Dysfunktion begünstigen.

Ganz gleich, um welche Erkrankungen im Bereich des Penis‘ es geht – Betroffene sind gut beraten, so früh wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Quellennachweise

¹Wikipedia. Die freie Enzyklopädie (Bearbeitungsstand 22. Februar 2022, 03:28 Uhr): Penis. Online verfügbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Penis, zuletzt geprüft am 16.03.2022.

²Ratgeber & Hilfe (o.J.): Penislänge beim Menschen. Online verfügbar unter: https://www.ratgeber-und-hilfe.de/penislaenge-beim-menschen/, zuletzt geprüft am 16.03.2022.

³Wikipedia. Die freie Enzyklopädie (Bearbeitungsstand 9. Februar 2022, 11:53 Uhr) Ereketion. Online verfügbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Erektion, zuletzt geprüft am 16.03.2022.

⁴Rudolf-Müller, Eva (2022): Ejakulation. Online verfügbar unter: https://www.netdoktor.de/anatomie/ejakulation/, zuletzt geprüft am 16.03.2022.

⁵Apotheken Umschau (o.J.): Intimpflege beim Mann. Online verfügbar unter: https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/koerperpflege/die-richtige-intimpflege-fuer-sie-und-ihn-711733-mehrseiter-3-intimpflege-beim-mann.html, zuletzt geprüft am 16.03.2022.

⁶Ratiopharm (o.J.): Wie kommt es zu einer Dysfunktion? Online verfügbar unter: https://www.ratiopharm.de/ratgeber/erektile-dysfunktion/ursachen.html, zuletzt geprüft am 16.03.2022.